1 von 8
Auge in Auge mit dem Florida Panther (Foto: © tome213)
2 von 8
Beliebter Florida-Bewohner: der Manatee (Foto: © A Cotton Photo)
3 von 8
Das American Crocodile ist ein Verwandter des Alligators. (Foto: © Arto Hakola)
4 von 8
Besucher aus der Meerestiefe: Riesenkalamare (Foto: © mikeledray)
5 von 8
Floridas Meeresschildkröten können bis zu 150kg wiegen. (Foto: © Peter Leahy)
6 von 8
Seltener Anblick: das scheue Keys Deer (Foto: © visceralimage)
7 von 8
Zurück unter den Lebenden: Die Florida Bonneted Bat galt bereits aus ausgestorben. (Foto: © Kathleen Smith Florida Fish and Wildlife Conservation)
8 von 8
Wieder öfter in Florida gesichtet: der ikonische Weißkopfseeadler (Foto: © Marrero Imagery)
Manati
Sie sind so etwas wie das inoffizielle Wappentier des Sunshine States. Die großen, gemächlichen Meeressäuger zeichnen sich durch einen stromlinien-förmigen Körper, eine flache Schwanzflosse und eine dicke Haut aus. Die natürlichen Lebensräume der grauen Riesen sind Flüsse, Kanäle und Meerengen (Hotspot zum Manati-Sichten in Florida: der Naturpark Chrystal River). Seekühe haben keine natürlichen Feinde und gelten als die friedfertigsten Tiere der Welt. Trotzdem sind sie vom Aussterben bedroht, denn Manatis vermehren sich nur sehr langsam. Dazu werden jedes Jahr viele Tiere durch Zusammenstöße mit Motorbooten getötet. Zudem können die Tiere am »Cold Stress Syndrom« erkranken, wenn die Temperatur ihrer Zufluchtsgewässer unter 20 Grad Celsius fällt. Die warmen Wintermonate des letzten Jahres sorgten erfreulicherweise dafür, dass weitaus weniger Manatis umkamen als in den Vorjahren.
Florida Panther
Es ist die letzte Art der Wildkatzen im Osten der USA und mit etwa 100 bis 160 Tieren zugleich eine der gefährdetsten Spezies überhaupt. Nur äußerst selten bekommen Menschen die eleganten Florida Panther, die vorwiegend im Everglades Nationalpark und in der Big Cypress National Preserve leben, zu Gesicht. 1995 startete die University of Florida eine Initiative zur Rettung der Tiere, bei der sie die Panther mit dem Texas-Puma kreuzte. Ohne die Kreuzung, so eine Studie, wären der Bestand bis 2010 auf unter zehn Panther gefallen und die Spezies wenig später ausgestorben. Doch zwei weitere Gefahren bedrohen das Artbestehen heute: Die schwindende Anzahl natürlicher Lebensräume führt dazu, dass die Tiere immer öfter Straßen überqueren müssen und dabei ange- oder gar überfahren werden. Wer sich für den Florida Panther einsetzen möchte, kann beim »Friends of the Florida Panther Refuge« in Naples symbolisch eines der Tiere adoptieren. Die Spendeneinnahmen kommen der Organisation zugute.
Riesenkalmare
Zehn lange Arme, ein riesiger, glitschiger Kopf, Augen so groß wie eine Menschenhand: Sie sind der Stoff, aus dem Legenden sind – die bis zu 18 Meter langen Riesenkalmare. Eigentlich leben sie in den Weltmeeren in über 300 Meter Tiefe, aber immer wieder wird einer der Tintenfische an Floridas Küste angeschwemmt, wie zuletzt im Juli 2011, als ein acht Meter langes, 90 Kilo schweres Exemplar von einem Fischer vor Jensen Beach aus dem Wasser gezogen wurde. »Giant Squid«, nennen die Meeresforscher die Tiere, die fast nie in ihrer natürlichen Umgebung gesichtet werden.
American Crocodile
Es ist der Cousin des in Florida weit verbreiteten Alligators: das Krokodil. Nur etwa 1.500 der scheuen Reptilien leben heute noch im Sonnenstaat. Ihr Bestehen ist so bedroht, dass das Töten der Tiere – im Gegensatz zu Alligatoren – streng verboten ist. Wie Sie die Artverwandten voneinander unterscheiden können? Alligatoren leben bevorzugt im Süßwasser – wie in Seen und Sümpfen –, während sich Krokodile lieber im Salzwasser – im Sonnenstaat besonders in der Florida Bay – tummeln. »Crocs« haben zudem eine schmale, lange Schnauze, während die des Alligators breit und rund ist. Krokodile können bei einer Mahlzeit übrigens bis zu 23 Prozent ihres Gewichts verschlingen. Aber keine Sorge: Entgegen ihres schlechten Rufs sind Krokodile so schüchtern, dass sie sich meist von Menschen fernhalten.
Meereschildkröten
Leatherback, Kemp's Ridley, Hawksbill: Sie alle sind Meeresschildkröten in Florida, die vom Aussterben bedroht sind. Doch die bis zu 150 Kilo schweren Meeresbewohner, die ruhige Gewässer mit üppiger Vegetation wie im Everglades Nationalpark bevorzugen, haben mittlerweile auch in Floridas künstlichen Seen – wie etwa in Appartementanlagen – einen neuen Lebensraum gefunden. Ein Ereignis, bei dem man den Tieren hautnah kommen kann, sind die »Turtle Walks«. Von Mai bis Juni können Besucher beobachten, wie die riesigen Seeschildkröten aus dem Meer kommen, um am Strand ihre Eier abzulegen. Wenn das Nest in den darauf folgenden 60 Tagen nicht von natürlichen Feinden wie Waschbären, Füchsen oder Kojoten geplündert oder von den Wellen weggespült wurde, schlüpfen die Schildkrötenbabys und krabbeln ins Meer.
Keys Deer
Kurz nach Sonnenaufgang und während der Abenddämmerung sind die besten Tageszeiten, um die Keys Deer zu erspähen. Sie sind die kleinste Art der Weißschwanzrehe und eine der meist gefährdeten Tierarten der Welt. Die letzten 700 bis 800 Tiere ihrer Art, die ausschließlich auf den Florida Keys leben, sind besonders gut im National Key Deer Refuge auf dem Big Pine Key zu beobachten. Dass die Rehe, die nicht mehr als ein großer Hund wiegen, keine Angst vor Menschen und vorbei-fahrenden Autos haben, ist leider ihre größte Bedrohung.
Florida Bonneted Bat
Lange Zeit hielt man die Florida Bonneted Bat für ausgestorben. Bis Wissenschaftler im Jahr 2002 eine kleine Kolonie der fliegenden Säugetiere in Fort Myers entdeckten. Die bis zu 53 Zentimeter große Fledermaus zählt heute zu den zehn seltensten Spezies auf der ganzen Welt. Es existieren nur noch rund 100 der Florida Bonneted Bats. Die Hauptbedrohung der Tiere ist der Verlust natürlicher
Nistgelegenheiten wie Felsspalten oder Baumhohlräume.
Weißkopfseeadler
Er ist das Wappentier der USA, der Inbegriff von Natur, Stärke und Freiheit. Wer an den Weißkopfseeadler denkt, dem kommen Bilder von unendlicher Weite im Westen der USA in den Sinn. Was viele nicht wissen: Florida hat nach Alaska den größten Bestand an Weißkopfseeadlern in den USA. 70 Prozent der Population leben in und um den St. John's River. Der Bestand der anmutigen »Bald Eagles« lag in den frühen 60er Jahren bei nur unter 500 Paaren. Erst nachdem der Einsatz des für die Art lebensgefährlichen Insektizids DDT im Jahr 1972 verboten wurde, wuchs die Zahl der Tiere wieder an. Heute leben etwa 5.000 brütende Weiß-kopfseeadlerpärchen in den USA, und davon rund 1.400 allein in Florida.
Florida Bonneted Bat
Lange Zeit hielt man die Florida Bonneted Bat für ausgestorben. Bis Wissenschaftler im Jahr 2002 eine kleine Kolonie der fliegenden Säugetiere in Fort Myers entdeckten. Die bis zu 53 Zentimeter große Fledermaus zählt heute zu den zehn seltensten Spezies auf der ganzen Welt. Es existieren nur noch rund 100 der Florida Bonneted Bats. Die Hauptbedrohung der Tiere ist der Verlust natürlicher
Nistgelegenheiten wie Felsspalten oder Baumhohlräume.