Cayo Costa
Laut USA-Today-Autorin Chelle Koster Walton genau der richtige Ort für einen entspannten Tag à la Jimmy Buffett: die Insel Cayo Costa vor der Küste von Fort Myers (Foto © Florida Day Tripper/Shutterstock.com)
Laut USA Today 10 Best kann man angesichts der zahlreichen Verweise auf den Sunshine State in den Songs Jimmy Buffetts fast den Eindruck bekommen, der Sänger habe "sein Leben damit verbracht, den Soundtrack zu Florida zu schreiben". Tatsächlich verbrachte der aus dem Bundesstaat Mississippi stammende Buffett laut USA Today dort über die Jahre viel Zeit, und viele seiner Texte drehen sich direkt oder indirekt um Orte oder Dinge, die die sogenannten "Parrot Heads", die Hardcorefans des Musikers und des von ihm geprägten entspannten Margaritaville-Lifestyles, ebenso faszinieren wie leidenschaftliche Strandspaziergänger und Treibgutsammler. Zehn dieser Orte, die sich zumindest stimmungsmäßig mit Florida verbinden lassen, stellt die Zeitung in ihrem Artikel vor.
Mit dem Song "Stranded on a Sandbar" etwa lassen sich laut USA Today viele Orte in Florida assoziieren, das nicht eben arm an Sandbänken ist. Einer der besten darunter, um "nach Jimmy-Buffett-Art einen Tag zu vertrödeln", sei der nur per Boot erreichbare Cayo Costa Island State Park vor der Küste von Fort Myers mit seinen ausgedehnten, von Muschelschalen übersäten Stränden. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt auch die Insel Cabbage Key, von dem viele behaupten, sie habe den Songschreiber zu seiner Ballade "Cheeseburger in Paradise" inspiriert.
Obwohl im Song "One Particular Harbour" kein Ortsname genannt wird, steht er für die Autorin Chelle Koster Walton für die Küstenstadt Apalachicola im Florida Panhandle, wo der Apalachicola River in den Golf von Mexiko mündet: Hier lasse sich "problemlos ein Platz an der Uferfront finden, an dem man sich selbst verlieren kann". Eine Zeile in Buffetts Song "Boat Drinks" lautet: "I’ve got to fly to Saint Somewhere". Obwohl sie zumeist als Ausdruck der Sehnsucht nach einer karibischen Insel wie St. Croix oder St. Kitts interpretiert werde, könnte sie sich nach Ansicht der Journalistin ebensogut auf die Stadt St. Augustine beziehen, in der der Songschreiber Anfang der 1970er-Jahre für kurze Zeit lebte. Buffett-Fans können hier beispielsweise zur seit nunmehr fast 70 Jahren bestehenden Tradewinds Lounge pilgern, in der der junge Musiker damals auftrat.
Im Lied "A Pirate Looks at Forty" heißt es: "Got to stop wishing, got to go fishing." Der USA-Today-Autorin kommt dabei automatisch Destin in den Sinn, das sich dank des Fischreichtums seiner Küste den Ruf des "glücklichsten Fischerdorfs der Welt" erworben habe. Der gemeinsam von Jimmy Buffett und Alan Jackson eingespielte Song "It’s Five O’Clock Somewhere" wiederum stammt zwar aus der Feder von Jim "Moose" Brown and Don Rollins und dreht sich nicht um einen Ort, sondern um den ersehnten Feierabenddrink nach getaner Arbeit. Das Musikvideo dazu wurde aber in der Square Grouper Tiki Bar in Jupiter gedreht, das laut Chelle Koster Walton mit seinen Kneipen und Restaurants für Hungrige wie Nachtschwärmer und Trinkfreudige einiges zu bieten hat.
Das legendäre "Margaritaville" schildert einen Tag auf den Florida Keys, dank der von Buffett ins Leben gerufenen gleichnamigen Resortkette lassen sich aber mittlerweile viele Orte in Florida damit verbinden. Im kommenden Jahr soll in Fort Myers Beach ein weiteres eröffnen, das seit Kurzem Reservierungen für Termine Anfang 2024 annimmt. Ein Song, der sich explizit auf eine Straße in Key West bezieht, ist "Woman Goin’ Crazy on Caroline Street". Diese Querstraße der Duval Street ist mit ihren verschiedenen Restaurants für die Autorin ein besserer Platz zum "Abhängen" als die weltberühmte Ausgehmeile.
Der Song "Fins", der von einer Frau erzählt, die eine panische Angst vor Haien entwickelt, lässt die Journalistin an den Wasserthemenpark Discovery Cove in Orlando denken, in dem die Besucher die Möglichkeit haben, in der Gegenwart der faszinierenden Raubfische zu schnorcheln. Im Stück "Trying to Reason With Hurricane Season" findet sich die Zeile: "Strollin’ down the avenue that’s known as A1A", das zugehörige Album heißt schlicht "A1A". Das für die Autorin schönste Teilstück dieser rund 532 Kilometer langen State Road erstreckt sich durch die Region von Vero Beach. Sie empfiehlt eine Fahrt vom Fort Pierce Inlet zum Sebastian Inlet, eine Strecke, die schöne Ausblicke auf das Blau des Atlantiks und das Grün alter Eichen biete und mit Abzweigungen aufwarte, die zu "von der Brandung überspülten Stränden" führten, die weniger überfüllt seien als jene der Hauptküstenlinie im Süden.
Das Lied "Mr. Spaceman" stammt von The Byrds. 1994 erschien auf dem Album "Kermit Unpigged" eine von Jimmy Buffett gemeinsam mit den Muppets Gonzo der Großen und Rizzo die Ratte eingesungene Version. Angesichts seines Bezugs zum Weltraum liegt es für die Autorin nahe, dabei an das Kennedy Space Center an Floridas Space Coast zu denken. Diese Einrichtung sei nicht nur für all jene ein Segen, die eine Faszination für Reisen ins All haben: Dadurch, dass Hunderte von Hektar rund um den Weltraumbahnhof von der Regierung unter Schutz gestellt worden seien, verfüge die Canaveral National Seashore über weitgehend naturbelassene Strände, während das Merritt Island National Wildlife Refuge ein Rückzugsort für Seekühe, Vögel, Alligatoren und verschiedenste andere Organismen sei.