Strand von South Beach, Miami Beach
In diesem Jahr sollen die polizeilichen Kontrollen bei Springbreakfeiern an den Stränden von Miami Beach weiter verstärkt werden. (Foto © PeskyMonkey/Shuttestock.com)
Wie CNN berichtet, hat Miami Beach eine Kampagne mit dem Titel "Breaking up with Spring Break" gestartet, die dem jugendlichen Feiervolk vermitteln soll, dass hemmungslose, alkoholselige Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit in der Stadt nicht mehr erwünscht sind. Zum Maßnahmenpaket, dass den Besuchern die Fortführung des Rituals in der bisherigen Form verleiden soll, zählen unter anderem verstärkte polizeiliche Kontrollen, um den Konsum von Alkohol und Drogen in der Öffentlichkeit zu unterbinden, ein beschränkter Zugang zum Strand, nächtliche Sperrstunden, Parkgebühren von 100 Dollar und Autoabschleppgebühren von 500 Dollar für Nicht-Ortsansässige.
Nachdem es im März vergangenen Jahres in Miami Beach zu zwei Schießereien gekommen war, bei denen zwei Menschen getötet worden waren, und zwischen dem 27. Februar und dem 2. April 2023 insgesamt 573 Menschen im Zusammenhang mit Springbreakaktivitäten in Haft genommen werden mussten, schickte Floridas Gouverneur Ron DeSantis in diesem Frühjahr auf Bitten der lokalen Behörden 60 zusätzliche Polizisten nach Südflorida, die vor allem in Miami Beach ihre örtlichen Kollegen unterstützen sollen.
Die Tatsache, dass die Springbreakbesucher für die betroffenen Orte zwar einerseits im Hinblick auf die Umsätze von Einzelhandel, Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben ein Segen, aufgrund der daraus resultierenden Zwischenfälle, die zudem abschreckend auf andere Touristen wirken, aber auch ein Fluch sind, hat in der Vergangenheit bereits andere floridianische Städte dazu veranlasst, ihre Attraktivität für Frühjahrsurlauber in Feierlaune zu verringern, wie die BBC ausführt. So führte Fort Lauderdale, wo die Springbreaktradition einst ihren Anfang nahm, schon vor rund vier Jahrzehnten strengere Alkoholgesetze ein, um die Partytouristen dazu zu animieren, sich andernorts zu versammeln.