Sonnige Aussichten: In Südwestflorida wird wieder kräftig gebaut. (Foto: © Lisa S.)
Diesen sprunghaften Anstieg verdankt die Region vor allem denen, die sich in den Wintermonaten unter der Sonne Floridas einen Zweitwohnsitz bauen oder bauen lassen, schreibt die Herald Tribune.
Zwischen Januar und März brachten Bauunternehmer allein in Sarasota- und Manatee County 756 Bauanträge für Einfamilienhäuser auf den Weg, was einem 5-Prozent-Wachstum gegenüber dem vorangegangenen Quartal und einem sprunghaften 13-Prozent-Anstieg verglichen mit dem gleichen 3-Monats-Zeitraum 2013 entspricht.
Baugenehmigungen gelten als wichtiges und genauestes Barometer für die zukünftige Entwicklung am Immobilienmarkt, da in der Regel innerhalb von 30 bis 60 Tagen nach positivem Bescheid mit den Bauarbeiten begonnen wird.
Der Himmel über Südwestfloridas Neubauobjekten schillert derzeit also rosarot, was aber bei Weitem nicht auf die gesamte USA abstrahlt: Diesen März rangierte die saisonal angepasste Jahresrate bei 990.000 Baugenehmigungen, 2,4 Prozent weniger als im Februar, allerdings 11,2 Prozent über dem Märzwert 2013 (nach Schätzungen, offizielle staatliche Zahlen liegen noch nicht vor), so die Herald Tribune weiter nach Daten des US-Bundesamtes für Statistik.
US-Bauherren machten im März 946.000 erste Spatenstiche (saisonal angepasste Jahresrate), ein 2,8-prozentiges Plus gegenüber diesem Februar, wobei die tatsächliche Neubaurate übers Jahr um 5,9 Prozent nachgab. Experten rechnen dies dem extrem kalten Winter im Norden der USA zu.
In Florida hingegen bleibt man weiterhin optimistisch: "Seit sich der Markt wieder erholt hat, die Preise steigen und es weniger Foreclosures gibt, lohnt es sich wieder neu zu bauen", sagt Gray Jackson, Ökonom an der Florida Gulf Coast University. In Floridas Bauindustrie sind im letzten Jahr über 39.000 neue Jobs entstanden, 1.000 davon in Sarasota- und Manatee County. Dies entspricht nach Angaben des dortigen Arbeitsamtes einem Zuwachs von 6,3 Prozent.
Ob die Neu-Hausbesitzer Südwestfloridas auch die schwäbischen "Kehrwochen" übernehmen werden, oder ob diese Tradition in Südwestdeutschland beheimatet bleibt, wird sich noch zeigen...