Reisetrends 2022: Deutsche geben mehr Geld aus als vor der Pandemie – USA wieder Fernreiseziel Nr. 1

Das Touristikunternehmen DER hat sein "Reisebarometer" für den Sommer 2022 veröffentlicht. Demnach hat sich nicht nur die Zahl der Buchungen in Deutschland gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 erhöht, die Reisenden geben im Schnitt auch mehr Geld aus und verreisen länger. Statt Strandferien in der Heimat zu machen, zieht es viele wieder ins Ausland.

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Das "Reisebarometer Sommer 2022" des Tourismusunternehmens Deutsches Reisebüro (DER) gibt einen Überblick über die am häufigsten gebuchten Sommerreiseziele der Deutschen in diesem Jahr, die Kategorien der bevorzugten Hotels, die am häufigsten gewählte Art der Verpflegung und die durchschnittliche Reisedauer. Grundlage für die Untersuchung bildeten die Buchungsdaten der Marken Dertour, Jahn Reisen, ITS, Meiers Weltreisen und Travelix, die bis zum 7. Juli dieses Jahres für den Zeitraum 1. Juli bis 31. September 2022 vorgenommen wurden.

Obwohl die Corona-Pandemie noch immer nicht ausgestanden ist, lag die Anzahl der Buchungseingänge bei den für die Untersuchung berücksichtigten Reiseveranstaltern für diesen Sommer sogar über der Zahl im Vergleichszeitraum 2019. Zudem zahlen 51 Prozent der Reisenden mehr für ihren Urlaub als noch vor drei Jahren, da sie sich für All-inclusive-Angebote und Übernachtungen in Vier- oder Fünf-Sterne-Unterkünften entschieden.

So buchten in diesem Jahr nur noch 28 Prozent von ihnen ein Hotel mit drei oder weniger Sternen; 2019 waren es noch 40 Prozent. Demgegenüber entschieden sich 51 Prozent für ein Hotel mit vier Sternen (2019 47 Prozent), 21 Prozent für eines mit fünf Sternen (2019 13 Prozent). Zugleich buchten 21 Prozent der Reisenden All-inclusive-Verpflegung (2019 11 Prozent), während 50 Prozent sich für ein Angebot lediglich mit Frühstück entschieden – ein Rückgang um 6 Prozent gegenüber 2019. Für Halbpension entschieden sich 16 Prozent der Gäste, vor drei Jahren waren es noch 23 Prozent.

Die durchschnittliche Reisedauer erhöhte sich unabhängig von der Reiseart um 0,8 Tage, was bei einer durchschnittlichen Reisedauer von jetzt 7,6 Tagen einer Steigerung um 12 Prozent entspricht. Bei Badeurlaubsreisen an Mittel- und Fernstreckenreiseziele wie etwa die Dominikanische Republik, Thailand oder Ägypten erhöhte sich die Reisedauer ebenfalls um 0,8 Tage auf durchschnittlich 13,5 Tage. Während bei den beliebtesten Reisezielen der Nah- und Mittelstrecke wie schon vor der Pandemie Spanien den 1. Platz belegt, ist Deutschland von Rang 2 im Jahr 2019 hinter die Türkei und Griechenland auf die 4. Position abgerutscht; an 5. Stelle steht Italien. Lässt man Städtereisen außer Acht und betrachtet lediglich Badeurlaube, ist Deutschland nicht mehr in den Top 5 vertreten, dafür rückt Ägypten auf Platz 5 vor.

Die Top 5 der Fernreiseziele werden wie schon vor der Corona-Pandemie von den USA angeführt, bei denen allerdings ein Rückgang der Buchungen um 33 Prozent gegenüber 2019 zu verzeichnen ist. Auf den Plätzen 2 bis 5 finden sich die Malediven, die Dominikanische Republik, Mauritius und Thailand. Bei den Luxusreisen behauptet Deutschland seinen 1. Platz, die Ränge 2 bis 5 belegen Spanien, Griechenland, Italien und die Vereinigten Arabischen Emirate.