Die rötliche Färbung des Wassers gibt der "red tide" ihren Namen. (Foto: © Elyse Anzalone)
Verursacher der sogenannten "roten Tide" ist der Dinoflagellat Karenia brevis. Der Einzeller produziert eine Reihe von Toxinen, die bei hoher Konzentration zum Tod von Fischen, Vögeln und Säugetieren führen können. So wird die in diesem Jahr extreme Blüte nicht nur für das Sterben von Fischen an der Golfküste verantwortlich gemacht. Auch zahlreiche Schildkröten und andere Meeresbewohner wurden leblos an den Stränden angespült.
Beim Menschen kann die "red tide" verschiedene gesundheitliche Probleme hervorrufen. Husten, Niesen, Augenjucken und Atemnot sind regelmäßig auftretende Beschwerden. Menschen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen reagieren besonders sensibel und sollten sich ganz von den Stränden fernhalten. Fisch, der in einer Red-Tide-Region gefangen worden ist, sollte nicht verspeist werden. Industriell gefangener Fisch, wie er in Supermärkten und Restaurants angeboten wird, gilt hingegen als unbedenklich.
Stärke, Ausdehnung und Dauer der roten Tide sind von Wassertemperaturen, Strömungen und Windrichtung abhängig und ändern sich regelmäßig. Strandgänger und Angler können sich auf der Website visitbeaches.org tagesaktuell über die Bedingungen an den Stränden informieren. In der Facebook-Gruppe "Urlaub in Florida" kann man sich zum Thema "red tide" mit anderen Florida-Besuchern austauschen. (Hier bitte unbedingt den Sammelthread nutzen!)
Der natürlicherweise im Meer vorkommende Dinoflagellat Karenia brevis verursacht unter normalen Umständen keine Probleme. Als Gründe für die in diesem Sommer in so starker Form auftretende Planktonblüte gelten vor allem die extrem heißen Temperaturen sowie die Einleitung von durch die Landwirtschaft belastetetem Wasser aus dem Lake Okeechoobee ins Meer. An der Ostküste Floridas beeinträchtigt derweil ein exzessives Seegraswachstum mitunter das Badevergnügen, das aber glücklicherweise keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Strandbesucher hat.