Bucht von Santiago, Kuba
Die Bucht von Santiago de Cuba (Foto © Alexandre.ROSA/Shutterstock.com)
Gemäß der US-Behörde United States Geological Survey (USGS) befand sich das Epizentrum des Bebens, das einen Wert von 6,8 auf der Richterskala erreichte, im Meer etwa 40 Kilometer südlich der Stadt Bartolomé Masó. Sein Grollen war laut NBC 6 South Florida im gesamten östlichen Teil Kubas zu spüren. Betroffen war auch Santiago de Cuba, die zweitgrößte Stadt der Insel. Zu Schäden und Verletzten gab es zunächst keine Meldungen.
Erst am vergangenen Mittwoch hatte der Kategorie-3-Hurrikan Rafael den westlichen Teil der Insel heimgesucht, Hunderte von Häusern zerstört und zu landesweiten Stromausfällen geführt. Hunderttausende von Menschen mussten evakuiert werden. Zum Zeitpunkt des Erdbebens waren noch immer große Teile der Insel ohne Strom. Erst vor wenigen Wochen war aufgrund eines Erdölengpasses das Stromnetz auf der Insel tagelang ausgefallen; anschließend war der Hurrikan Oscar auf den Osten der Insel getroffen und hatte mindestens sechs Menschenleben gefordert.
Als Reaktion auf das Erdbeben verfasste die Stadt Miami eine Stellungnahme, die unter anderem im sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) veröffentlicht wurde. Darin heißt es, die Stadtregierung sei sich bewusst, dass die Bewohner der Gegend Brickell/Downtown sich möglicherweise Sorgen wegen des Erdbebens vor der Küste Kubas machten. Man könne der Bevölkerung aber versichern, dass in Miami keinerlei Erdstöße, auch nicht in Form von Nachbeben, zu verzeichnen gewesen seien. Die USGS habe in Südflora keine Auswirkungen des Bebens festgestellt und dementsprechend auch keine Stellungnahme dazu veröffentlicht. Es gebe somit keinen Grund für einen Alarm.