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"Location, Location," lautet das Mantra für Hauskäufer. (Foto: © Yarek Gora)
Chef-Ökonom der Florida Realtors, Brad O'Connor hält es für möglich, dass eine Verknappung an "distressed homes", also beispielsweise Immobilien, die in Foreclosure gehen, verantwortlich dafür sein könnte, dass bei rückläufigen Verkäufen die Preise steigen. Immerhin sei die Anzahl der "distressed homes" mit 12 Prozent Anteil an den Gesamtverkäufen in Florida auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Immobilienkrise, so O'Connor in einem Interview mit Naples News. Dieser Marktzweig spielte in den vergangenen Jahren eine deutlich größere Rolle, vor allem im unteren Preissegment.
In Collier County fielen die Verkäufe von Einfamilienhäusern im April um 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stiegen die Durchschnittspreise hier im letzten Jahr um 16,3 Prozent. Die Anzahl der Wohnungen und Reihenhäuser in Collier, die den Besitzer wechselten, fiel um 23,3 Prozent. In diesem Segment fielen auch die Preise, nämlich um 2,2 Prozent.
In Lee County sank die Anzahl von Einfamilienhaus-Verkäufen um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Preissteigerung hier war mit 4,7 Prozent etwas zurückhaltender als im südlich gelegenen Collier County. Durchschnittlich 235.000 Dollar muss ein Käufer in Lee County mittlerweile auf den Tisch legen. Im Segment der Wohnungen und Reihenhäuser gingen die Verkäufe um 23,3 Prozent zurück, während die Preise um 4,4 Prozent stiegen. Zum Vergleich: Floridaweit stiegen die Preise für Einfamilienhäuser um 9,2 Prozent. Die Preise für Wohnungen und Reihenhäuser im Sonnenstaat gingen um 5,3 Prozent zurück.
Natürlich können die Zahlen in den unterschiedlichen Gemeinden innerhalb eines Countys, oder auch in unterschiedlichen Vierteln einer Stadt deutlich voneinander abweichen. Sicher ist jedoch: In ganz Südwestflorida stieg das Angebot in den verschiedenen Haustypen signifikant an, was möglicherweise ein Indikator für rückläufige Preise darstellt. Die kurze Verweildauer der Immobilien auf dem Markt wiederum zeugt von einem stabilen Markt. Der Präsident des Maklerverbandes in Naples (NABOR) Mike Huges gibt sich zuversichtlich: Wenn die Käufer erst einmal realisiert haben, dass der zuletzt sehr eingeschränkte Markt nun wieder eine interessante Vielfalt bietet, werden auch wieder mehr Verkäufe registriert, so Huges im Gespräch mit den Naples News.