Rendering der "neuen" Flagler Street: Zurück zu altem Glanz. (Foto: © Miami DDA)
Geplant ist, vor allem mehr Platz für Straßencafés und Restaurants zu schaffen – und damit eine freundliche Atmosphäre, die zu einem entspannten Einkaufsbummel einlädt, oder zu einem gemütlichen Essen in einem der Restaurants und Cafés. Noch ist die Flagler Street in Miamis Downtown allerdings weit davon entfernt. Die einstige Flaniermeile Miamis ist über die Jahre zu einer wenig attraktiven Einkaufsstraße verkommen, in der sich vor allem Billigläden aneinander reihen.
Parallel zu den Renovierungsarbeiten planen auch einige Privatinvestoren, das angestaubte Image der Innenstadt aufzupolieren. Allein der New Yorker Investor Moishe Mana erwarb in den letzten Jahren Immobilien im Wert von rund 200 Millionen Dollar an der Flagler Street, wie die Website The Real Deal errechnete. Auch andere Investoren kauften munter Flagler Street-Immobilien. Diese Mischung aus privaten Investitionen und städtischer Planung hatte in Miami schon mehrfach Erfolg, etwa am Ocean Drive und der Lincoln Road in Miami Beach, heute beides wahre Besuchermagneten.
Die Stadt selbst wird – unterstützt vom Miami-Dade County Economic Development Fund – 13 Millionen Dollar in die Sanierung der Flagler Street stecken, wobei die Bauarbeiten in 13 Abschnitten vorgenommen und rund zwei Jahre dauern werden. Der Anfang wird am Miami-Dade County Courthouse gemacht, die letzte Phase endet am Biscayne Boulevard.
Neben dringend benötigten neuen Rinnsteinen und funktionierenden Gullis, soll die derzeit leicht angestaubte Atmosphäre durch 150 schattige Eichen und schicke neue Laternen, aufgehellt werden. Auch lokale Geschäftsbesitzer sehen das Potenzial. Insgesamt werden sie gemeinsam mit der Downtown Development Authority eine Million Dollar zu dem Projekt beisteuern. Um die Verbreiterung der Gehsteige zu ermöglichen, werden die Parkplätze entlang der Straße durch Valet-Parken ersetzt. Auch neue Straßenübergänge sollen Downtown fußgängerfreundlicher machen und moderne Fahrradständer sollen dazu ermutigen, das Auto gleich ganz zu Hause zu lassen.
Privatinvestor Mana, der kürzlich auch ehrgeizige Entwicklungspläne für Miamis Kunst- und Trendviertel Wynwood einreichte, hielt sich zu seinen konkreten Projekten an der Flagler Street bisher zurück. Der Miami Herald spricht jedoch von geplanten Dachterrassen, schicken Loungen und edlen Restaurants. Laut Mana sei die Flagler Street das Aschenbrödel Miamis, das nur ein neues Kleid benötige um in voller Schönheit zu erstrahlen.
Auch Miamis Nachbarstadt Coral Gables, die sich schon jetzt "City Beautiful" nennt – und das zu Recht – will noch schöner werden. Bei der Sanierung der Miracle Mile setzt man ebenfalls auf mehr Platz zum Bummeln und für Außengastronomie. Entlang der Giralda Avenue will man sogar auf Randsteine verzichten, so kann die gesamte Restaurantzeile bei Bedarf ganz leicht in eine Fußgängerzone umgewandelt werden.