1 von 6
2 von 6
Die Installation »Cortinas de baño« von Oscar Muñoz gehört zu den Höhepunkten des Pérez Art Museum Miami. (Foto: © Oscar Muñoz)
3 von 6
Assemblage von Polly Apfelbaum. (Foto: © Polly Apfelbaum)
4 von 6
Mark Dions »The South Florida Wildlife Rescue Unit: Mobile Laboratory« von 2006. (Foto: © Juan Cabrera)
5 von 6
Mit einer umfassenden Werkschau würdigt das PAMM den chinesischen Konzeptkünstler, Bildhauer und Kurator Ai Weiwei. (Fotos: © Daniel Azoulay)
6 von 6
Das Pérez Art Museum Miami wurde von den Architekten Herzog & de Meuron als grünes Museum geplant, einschließlich diverser hängender Gärten. (Fotos: © Iwan Baan)
Der Tag war bewusst gewählt: Einen Tag vor der Premiere der Kunstshow Art Basel-Miami wurde im vergangenen Dezember das Pérez Art Museum Miami (PAMM) als einer von zwei Neubauten des Museum Park eröffnet (das neue Wissenschaftsmuseum soll Ende 2015 fertiggestellt werden). Das 1976 als Bicentennial Park eingeweihte Gelände liegt – wie das inzwischen geschlossene Miami Art Museum – im Downtown-District der Metropole.
Mit ihrem kühnen Museumsentwurf knüpften die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, die auch die Münchener Allianz-Arena, die Hamburger Elbphilharmonie oder die Tate Modern in London entwarfen, an die Tradition der in der Biscayne Bay beheimateten Pfahlhäuser an. Aus durchaus funktionellen Gründen liegt die untere Etage mit sechs Metern über der Hochwassermarke, was den Schutz der Kunstwerke garantiert.
Drei verschieden hohe Ausstellungsebenen haben die Architekten in ihrem Bau aufeinandergesetzt. Die Ausstellungsbereiche in den ersten beiden Geschossen bilden eine rhythmische und kompakte Abfolge von Räumlichkeiten, die sich in Proportion, Ausrichtung und Inhalt unterscheiden. Die »Overview«-Galerien beherbergen Exponate der Museumskollektion und sind geprägt durch große Öffnungen in der Fassade. Gleichzeitig dienen sie als Bindeglied zu den weiteren Ausstellungsräumen. Die Galerietypen »Project« beziehungsweise »Focus« sind zwischengeschaltete, eigenständige Räume, die sich einem Künstler, einem speziellen Thema oder einer bestimmten Sammlung widmen. Die »Special Exhibition«-Galerie präsentiert sich als große, offene Halle, die mittels beweglicher Wandelemente flexibel gestaltbar und unterteilbar ist. Das Herzstück des Gebäudes bildet eine große, offene Treppe, welche die Ausstellungsebenen miteinander verbindet.
Den Architekten war es wichtig, anstelle einer isolierten »Schatzkammer« für Kunstliebhaber einen Ort zu schaffen, der für jedermann zugänglich ist und fließende Übergänge zwischen innen und außen, von der Straße zur Kunst bietet. Die vielfältigen Vor- und Rücksprünge in der Glasfassade scheinen den Baukörper dabei fast schweben zu lassen. Ganz im Sinne einer neuen Gebäude-Ökologie wurde das PAMM auch als sehr grünes Museum geplant, einschließlich diverser hängender Gärten.
Etwa 220 Millionen Dollar kostete der Neubau und ist benannt nach dem Kunstmäzen Jorge M. Pérez. Dieser spendete 40 Millionen Dollar und einen Teil seiner Kunstsammlung. Zur Eröffnung zeigte das Museum unter anderem Ausstellungen von Yael Bartana, Monika Sosnowska und eine große Ai Weiwei-Werkschau, außerdem die umfangreiche Gruppenschau »Americana«, in der Künstler und Künstlerinnen aus Süd- und Zentralamerika sowie der Karibik dominieren.
Tatsächlich hat sich Miami nicht erst seit Eröffnung des Pérez Art Museum Miami zu einer Kunstmetropole von internationalem Rang entwickelt. Und diesen neuen Status will die Stadt mit ihren Besuchern teilen. Nach dem Erfolg in den vergangenen Jahren präsentiert sich die Kulturszene von Miami auch in diesem Frühjahr zu besonders günstigen Konditionen: Während des »Miami Museum Month« erhalten Besucher im Mai in rund zwei Dutzend teilnehmenden kulturellen Institutionen den Eintritt für eine weitere Person geschenkt.
Renommierte Häuser wie das Bass Museum of Art, das Jewish Museum of Florida, das MOCA (Museum of Contemporary Art), das Lowe Art Museum, das Haitian Heritage Museum, das Patricia and Philipp Frost Art Museum, das Miami Science Museum und das Miami Children's Museum zählen zu den Partnern des Museumsmonats. Auch Höhepunkte wie der Bakehouse Art Complex im angesagten Design-District, das Art Center South Florida oder das Wolfsonian Museum mit seiner Sammlung zur Design-Geschichte sind mit von der Partie. Zudem konnten das Gold Coast Railroad Museum, das World Erotic Art Museum sowie das Holocaust Memorial und die Dezer Collection mit seinen automobilen Schätzen als Teilnehmer gewonnen werden.
Pérez Art Museum Miami
1103 Biscayne Blvd. | Miami
Telefon (305) 375-3000 | www.pamm.org
Geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr,
donnerstags 10 bis 21 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: 12 Dollar/Erwachsene, 8 Dollar/Kinder und Senioren
Weitere Adressen für Museum-Fans
Bass Museum of Art
2100 Collins Avenue | Miami Beach
Telefon (305) 673-7530 | www.bassmuseum.org
Jewish Museum of Florida
301 Washington Avenue | Miami Beach
Telefon (305) 672-5044 | www.jmof.fiu.edu
Museum of Contemporary Art,
770 NE 125th Street | North Miami
Telefon (305) 893-6211 | www.mocanomi.org
Lowe Art Museum
1301 Stanford Drive | Coral Gables
Telefon (305) 284-3535 | www.lowemuseum.org
Haitian Heritage Museum
4141 NE 2 Avenue # 105C | Miami
Telefon (305) 371-5988 | www.haitianheritagemuseum.org
Frost Art Museum
10975 SW 17th Street | Miami
Telefon (305) 348-2890 | thefrost.fiu.edu
Miami Museum of Science
3280 S Miami Avenue | Miami
Telefon (305) 646-4200 | www.miamisci.org
Miami Children's Museum
980 MacArthur Causeway | Miami
Telefon (305) 373-5437 | www.miamichildrensmuseum.org
Bakehouse Art Complex
561 NW 32nd Street | Miami
Telefon (305) 576-2828 | www.bacfl.org
Wolfsonian-FIU Museum
1001 Washington Avenue | Miami Beach
Telefon (305) 531-1001 | www.wolfsonian.org
Gold Coast Railroad Museum
12450 SW 152nd Street | Miami
Telefon (305) 253-0063 | www.gcrm.org
World Erotic Art Museum
1205 Washington Avenue | Miami Beach
Telefon (305) 532-9336 | www.weam.com
Dezer Collection
2000 NE 146th Street | North Miami
Telefon (305) 354-7680 | www.dezercollection.com
Holocaust Memorial
1933-1945 Meridian Avenue | Miami Beach
Telefon (305) 538-1663 | www.holocaustmemorialmiamibeach.org