Mit poppiger Kunst von örtlichen Künstlern, wie hier im Radisson RED in Minneapolis, gegen das Hotel-Einerlei (Foto: © Carlson Rezidor Hotel Group)
Das Radisson RED, das im Herbst 2018 in der Nähe des internationalen Flughafens eröffnen wird, ist vor allem darum bemüht, seinen Besuchern ein lokales Erlebnis zu bescheren. "Wir sind nicht das typisch beigefarbene Hotel", verrrät Javier Rosenberg, Präsident der Betreibergruppe Carlson Rezidor Hotel Group, in einem Interview mit dem Miami Herald. "Wir wollen, dass unsere Gäste in Miami aufwachen und sofort wissen und fühlen, dass sie in Miami sind", erklärt Rosenberg weiter.
Bei der Idee zum neuen Hotelkonzept stand der Privatzimmervermittlungsdienst Airbnb, der vor allem bei jüngeren Reisenden gut ankommt, gewissermaßen Pate. Im Mittelpunkt steht hier nicht nur die einfache Buchung über die Webseite, sondern auch der familiäre, regionale Touch, den die Privatunterkünfte oft bieten und der den Aufenthalt zu einem unverwechselbaren Erlebnis macht.
Eine moderne Einrichtung und zeitgemäße Technik sollen dabei helfen, sich von Standard-Hotels abzuheben. Das fängt in der Lobby an: Statt einem Gästeempfang können sich die Gäste über eine App auf ihrem Smartphone selbst im Hotel an- und wieder abmelden. Das alles geht natürlich rund um die Uhr und ohne nerviges Schlange-Stehen an der Rezeption. Dadurch soll den Angestellten mehr Zeit bleiben, sich wirklich mit den Gästen zu beschäftigen und Tipps zu geben. Die Lobby dient dabei als Kommunikationszentrum, wo sich die Gäste nicht nur mit dem Personal, sondern auch mit anderen Gästen austauschen können.
In den Zimmern gibt es keinen klassischen Schreibtisch mehr – stattdessen einen multifunktionalen Tisch, der zum Arbeiten oder Essen genutzt werden kann. Die Gäste können mitgebrachte Filme und Serien auf den Flatscreen im Zimmer streamen. Farben und Flair der Einrichtung im Radisson RED, das es bereits in Minneapolis und Portland gibt, sind individuell auf den jeweiligen Ort abgestimmt. Hotelrestaurants und Bars bieten regionales Ambiente und Spezialitäten aus dem Umland. Selbstverständlich lässt sich mit der Smartphone-App auch im Restaurant und an der Bar bestellen. Das 155-Zimmer-Haus in Miami wird darüber hinaus mit Annehmlichkeiten wie einem Pool, einer Lounge, einer Dachterrassenbar und einem Fitnessraum punkten. Der Preis wird sich nach der Nachfrage richten, so Rosenberg. Die Nacht im Radisson RED in Minneapolis sei zum Beispiel ab 150 Dollar zu haben. Wer mit kleinem Budget reist, wird wohl weiterhin das Sofa über Airbnb buchen.
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