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Sportlich: Pool auf dem Oberdeck.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2009)
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Das »Orion Restaurant« an Bord der Galaxy.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2009)
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Puerto Rico ist die kleinste Insel der Großen Antillen.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2009)
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Logenplatz beim Sunset Watching.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2009)
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Aruba: das beliebte Shoppingviertel von Oranjestad.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2009)
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Cruiseship-Dock am Hafen von St. George auf Grenada.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2009)
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Die Dschungelinsel Dominica ist ein einziger Naturpark. (Foto: © Florida Sun Magazine 01/2009)
Ein entspannender Urlaub soll es werden. Einfach nur relaxen. Sich um nichts kümmern müssen. Schon die Reise-Vorbereitungen verlaufen stressfrei. Unsere Reiseroute liest sich wie ein Märchen: acht Karibik-Inseln in einer 13-tägigen Cruise.
Starthafen unseres Kreuzfahrtschiffs ist Miami. Ende Februar, es ist warm und sonnig. In Deutschland ist es gerade regnerisch und scheußlich kalt. Aber die Heimat ist in diesem Moment ganz weit weg. Da stehen wir nun an der Pier und blinzeln, von der Sonne geblendet, die schneeweiße Steilwand hinauf. Majestätisch liegt die 261 Meter lange Galaxy vor uns im türkisblauen Wasser. Durch das vorherige Online-Einchecken auf der Website von Celebrity Cruises geht die Abfertigung an der Pier sehr schnell. Wir erhalten eine Sea-Pass-Codekarte, die gleichzeitig als Türschlüssel für die Kabine und Zahlungsmittel an Bord dient. Noch ein Foto vor dem Security Check, dann ist es so weit: Hinein in den dicken Schiffsbauch, mit dem Aufzug schweben wir hinauf in die Lobby.
Draußen denkt man noch, es geht aufs Schiff, drinnen stellt man fest, man ist in einem schwimmenden Luxushotel gelandet: schwerer Teppichboden in sattem Bordeauxrot, blank geputzte Treppengeländer in Messinggold, wuchtige Kronleuchter und ein freundlich grüßendes Bordpersonal in schneeweißen Uniformen. Unsere Kabine ist erstaunlich geräumig und besitzt ein großes Panoramafenster.
Zur Notfall-Übung müssen alle Passagiere auf Deck sein. Als wir mit unseren sperrigen, knallig orangefarbenen Schwimmwesten behängt den Instruktionen lauschen, welche Gruppe welchem Rettungsboot zugewiesen wird, überkommt mich ein leichtes Titanic-Feeling. Zurück in der Kabine verschaffe ich mir schnell Ablenkung und erkunde den schiffseigenen CruiseNet-Kanal, über den man bequem vom Bett aus Ausflüge buchen kann: HaiTauchen, Jeep-Safaris, Segeltörns, Delfinschwimmen, Schnorcheltouren mit dem Katamaran. Eine erste Schiffserkundungstour versetzt uns ins Staunen. Fitness-Center und Spa, Kino, Boutiquen, Bars und Discos, Restaurants, Internetcafé und Bibliothek, Casino und ein riesiges Theater mit abendlichen Gala-Shows – das Vergnügungsangebot ist gigantisch. Nach dem Abendessen begrüßen der griechische Captain Isidoros Karamaounas und seine Crew die Gäste im Theatersaal.
Mit einem Cocktail in der Hand lassen wir auf Deck den Tag ganz relaxt ausklingen und freuen uns auf unsere erste Karibikinsel: Puerto Rico. Eigentlich ist die kleinste Insel der Großen Antillen allein schon einen Urlaub wert. Das wird uns beim gemütlichen Bummel durch die urigen Altstadt-Gassen von San Juan schnell klar. Von der mächtigen Festungsanlage El Morro, welche die gesamte Spitze des Eilands einnimmt, hat man einen tollen Ausblick auf die karibische See, die in allen Nuancen von azur- bis türkisblau schimmert. Irgendwo da draußen liegt unser nächstes Ziel: Aruba.
Doch zuvor genießen wir einen entspannten Tag auf See, lassen uns verwöhnen und liegen faul am Pool. Unterhaltung gibt es mehr als genug: Für die Aktiven stehen Tanz-, Computer- und Kochkurs, ein Akupunktur-Seminar sowie ein Spinningkurs im Fitness-Center im Angebot. Wer etwas für die Schönheit tun will, hat die Wahl zwischen einem Workshop zum Thema »Mehr essen, weniger wiegen«, einer Botox-Behandlung oder einem Zahn-Bleeching in der Wellness-Oase. Und für den Abend steht ein Musical-Potpourri auf dem Programm.
Am nächsten Morgen erreichen wir Aruba, die kleinste der Niederländischen Antillen vor der Küste Venezuelas. Die nur 31 Kilometer lange und 10 Kilometer breite Insel ist fast das ganze Jahr über mit Sonnenschein gesegnet und kann sich rühmen, einige der schönsten Strände der Welt zu besitzen, erfahren wir im CruiseNet. Davon wollen wir uns gerne überzeugen lassen. Während die Shopping-Fans die Juwelierläden und Boutiquen der klimatisierten Mall erstürmen, fahren wir mit dem Taxi zum Eagle Beach, vorbei an den von Palmen und pastellfarbenen holländischen Kolonialhäusern gesäumten Straßen der Inselhauptstadt Oranjestad. Unterwegs entdecken wir hellgrüne Leguane in den Riesen-Kakteen am Straßenrand und lernen von unserem Fahrer ein paar Brocken Papiamento, der einheimischen Kreolsprache. Der Strand ist ein Traum, postkartenähnlich, mit puderzuckerfeinem Sand. Genau das richtige, um die Seele baumeln zu lassen.
Nach einem weiteren Seetag erreichen wir die Gewürzinsel Grenada. Mit einem Muskatnuss-Geruch in der Nase verlassen wir das Schiff. Grenada ist einer der wichtigsten Gewürzproduzenten weltweit, lernen wir beim Besuch einer der zahlreichen Gewürzfarmen der Bilderbuchinsel. Auch auf dem lebhaften Markt duftet es intensiv nach Muskat, Ingwer, Zimt und Nelken. Unter bunten Sonnenschirmen türmen sich Papayas, Mangos, Limetten und Passionsfrüchte. Der steile Aufstieg zum Fort George wird durch einen herrlichen Blick belohnt. Die ganze Inselwelt liegt uns zu Füßen. Farbenfrohe karibische Häuschen mit lasierten Blechdächern liegen wie Farbkleckse an den steilen Berghängen, umsäumt von Bougainvilleen und Hibiskusblüten.
Zurück auf Deck, treffe ich Jose, unseren netten Stewart. »Denkt dran, heute Abend ist formelles Dinner – Dresscode: langes Kleid und Anzug!«, ruft er mir augenzwinkernd zu. Viele, die sich für den Abend in Schale geworfen haben, posieren bereits vor den Bordfotografen für ein Familienfoto. In der Nacht pflügt sich der gewaltige, stählerne Bug der Galaxy langsam durch die aufschäumende Wassermasse mit Kurs auf Barbados.
Bridgetown wirkt am Morgen wie ausgestorben, fast alle Geschäfte haben sonntags geschlossen. Wir schlendern über den Trafalgar Square mit seinem Parlamentsgebäude im neugotischen Stil. Die Inselhauptstadt ist stolz auf die Mischung aus dem immer noch sehr lebendigen britischen Erbe und dem karibischen Lebensgefühl, das wir den Rest des Tages am feinsandigen Blue Monkey Beach genießen.
Mit einem mächtigen, dumpfen Schiffshorn stechen wir am Abend wieder in See. Bis St. Lucia liegen 113 nautische Meilen vor uns. St. Lucia ist ein Inselparadies, wie es sich jeder Karibikurlauber erträumt. Die beeindruckende Landschaft ist von mit dichtem grünen Dschungel überzogenen Vulkanhügeln, schier endlosen Bananenplantagen und weißen Sandstränden geprägt. Eine kurvige Spazierfahrt führt uns vorbei an zwei idyllischen Fischerdörfern, bis zur malerischen Marigot Bay.
Am nächsten Tag ankern wir vor der Küste von Dominica und werden mit Tenderbooten an Land gebracht. Die kleine Insel ist ein einziger Naturpark, beinah unberührt und von wilder Schönheit: erloschene Vulkane, riesige Regenwälder mit heißen Schwefelquellen, Wasserfälle und Seen. Unsere Inselrundfahrt führt zu den Schwefelquellen von Sulphur Springs und zu den spektakulären Trafalgar-Wasserfällen, die sich aus einer grünen Dschungelwand 40 Meter in die Tiefe stürzen.
Zurück an Bord geht das Dolce Vita weiter. Für den Abend haben sich unser italienischer Chefkoch und seine 200 Küchenmitarbeiter etwas Besonderes ausgedacht: ein grandioses Mitternachts-Schlemmerbuffet am Pool mit fantastischen Kreationen aus Eis, Früchten und Schokolade. An den Blick auf die Waage zu Hause darf ich gar nicht denken.
Am frühen Morgen laufen wir in der fotogenen Hafenstadt Basseterre ein. Die Vulkaninsel St. Kitts hält an ihren britischen Wurzeln fest. So ist der malerische Platz The Circus dem Londoner Piccadilly Circus nachempfunden, sein reichlich verzierter, viktorianischer Uhrturm dem Big Ben. Über die Circle Island Road, die 60 Kilometer rund um die Insel führt, fahren wir zur Brimstone-Festung, dem »Gibraltar der Karibik«. Für den Nachmittag ist heute Shopping angesagt. Die Geschäfte bieten nämlich zollfreie Waren an, die um bis zu 40 Prozent billiger sind als in den USA – so zum Beispiel Parfüm, Armbanduhren, Kristall und Porzellan.
Tortola ist die letzte Station unserer Cruise. Sie gehört zu den zehn bewohnten Britischen Jungferninseln. Das Segler-Mekka mit seinen traumhaften Buchten und glasklarem Wasser wollen wir per Katamaran erkunden und buchen eine Schnorcheltour. Nach einem letzten Seetag heißt es schließlich Abschied nehmen von unserer Galaxy. Mein Handy meldet plötzlich wieder Empfang. Komisch, das habe ich bislang noch keine Sekunde vermisst. Wir sind zurück in der Gegenwart von Blackberry und Instant Messaging. Mit karibischer Gelassenheit nehmen wir es hin. Ahoi Galaxy, auf ein baldiges Wiedersehen!
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