Der etwas andere Hauseinbruch bei Real Housewives' Star in Miami

Es war einmal ein Realty-TV-Sternchen, namens Lisa Hochstein, und ihr Schönheitschirurg-Ehemann. Die kauften im Jahre 2012 eine märchenhaft schöne, alte Villa auf Star Island. Dafür gaben die beiden ein kleines Vermögen aus. Doch anstatt ihr Bündel zu nehmen und einzuziehen, schrieben die Hochsteins einen Brief an die City of Miami Beach: "Wenn wir das Objekt abreißen und dort stattdessen unser Traumhaus bauen dürfen, sind wir zuhause!"

von

Mit ihrem Ansinnen machten sich die Hochsteins in Miami nicht nur Freunde. Immerhin wurde die weithin sichtbare historische Villa auf Star-Island, in den 20er Jahren von Star-Architekt Walter deGarmo entworfen, zu einer Art "Ikone" für Miami Beach. Lange war unklar, ob Real Housewife Lisa Hochstein und ihr Beautydoc-Gatte Leonhard (alias "The Boob God", zu deutsch "Der Busengott") wirklich "ankommen" würden, oder ob ihr zu rund 8 Millionen Dollar im Rahmen eines Zwangsvollstreckungsverfahrens erworbenes Heim "niederkommt".

"42 Star Island" ein Abbruchhaus? Als hätte Jeannette Branams, Vorbesitzerin des Anwesens nicht schon genug Sorgen. Die alte Dame hatte seinerzeit schon den Mord an ihrem Enkelsohn und dessen Gattin in der berühmten "Joe Cool"-Bootsentführung von 2007 zu verschmerzen, bevor sie an die Hochsteins verkaufte, schreibt der Miami Herald. Nun sollte auch noch "ihr Haus", das sie seit den 70er Jahren bewohnt hatte, dem Erdboden gleich gemacht werden?

Auch die Stadt Miami Beach hat das Vorhaben der öffentlichen Beauty und des Skalpellkünstlers nicht gerade super gefunden. So kämpfte die "Miami Design Preservation League" ein gutes Jahr, bis zum vergangenen Monat darum, das weiße Anwesen an der strahlenden Biscayne Bay zum beschützenswerten Kulturgut zu erklären. 

Den Abriss des Hauses, das man schon von Weitem vom MacArthur Causeway aus sehen kann, rechtfertigen Mr. and Mrs. Hochstein damit, dass die Bausubstanz marode und überhaupt der ganze Bau von Überflutung gefährdet sei. Nun kam die endgültige Entscheidung der City Commision, dass das Gebäude nicht "historisch" sei. Ein Abrisstermin rückt also in greifbare Nähe und die Hochsteins befinden sich mit ihrer Idee vom neuen 2000-Quadratmeter-Heim mit sechs Schlafzimmern und sieben Bädern, Gästehaus, Heimkino, Weinkeller und 5-Wagen-Garage auf direktem Schmusekurs. Es scheint, das Hochstein-Märchen nähme doch noch ein gutes Ende – allerdings nur im Sinne des prominenten Paares.