1 von 6
Auch das findet man in Florida: Die wilde Natur in ihrer ursprünglichen Form. Die Küste begeistert von jeher Besucher aus aller Welt.(Foto: © forestpath)
3 von 6
»Three, two, one – lift-off«: Shuttle Watcher am Strand.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2008)
4 von 6
Die romantischen »Village Shops« in Vero Beach.(Foto: © Florida Sun Magazine 01/2008)
5 von 6
Abendlicher Licht-Zauber in einer von Melbournes luxuriösen neuen Shopping-Destinationen.(Foto: © Ivan Cholakov)
6 von 6
Schon seit 1903 Vogelschutzgebiet: das »Pelican Island National Wildlife Refuge«. (Foto: © Florida Sun Magazine 01/2008)
»Wo die Tropen beginnen« verheißt Floridas Treasure Coast seinen Besuchern, während die Space Coast mit ihrer Mischung aus Technologie und Natur wirbt. Und mittendrin liegt Melbourne, ein idealer Ausgangspunkt, um das Beste aus beiden Welten zu genießen. Nur anderthalb Autostunden östlich von Disney World können Besucher einen ganz anderen Rhythmus kennen lernen als den der geschäftigen Metropolen und Touristenzentren Floridas.
Denn hier ticken die Uhren ein wenig langsamer, die Hektik des Lebens verblasst ganz von selbst und man kann sich wieder auf das Elementare besinnen: den blutroten Sonnenaufgang entlang der endlosen Strände, die Eleganz einer Schar weißer Pelikane bei der Futtersuche oder den Genuss eines hochkarätigen philharmonischen Konzerts.
In einer Umfrage der »National Association of Homebuilders« wurde die Melbourne Metropolitan Area als eines der günstigsten Gebiete für Hauskäufer in ganz Amerika hervorgehoben. Zudem gilt Brevard County als eines der Hightech-Zentren an der Südostküste Floridas und bietet mit Firmen wie Northrop Grumman oder GE Transportation Systems auch attraktive Arbeitsplätze. Und mit seiner Lage an der I-95 sowie dem stetig expandierenden International Airport wird Melbourne wohl kaum lange ein Insidertipp bleiben.
Historisches Erbe
Die Stadt Melbourne wurde in den späten 1860ern entlang der Indian River Lagoon von ehemaligen Sklaven gegründet, ein günstiger Handelsplatz mit fruchtbarem Umland. Etwa 100 Jahre später begann man, den historischen Stadtkern zu sanieren und attraktiver zu gestalten. Das Ergebnis ist Historic Downtown Melbourne – ein klassischer Florida-Kleinstadtcharakter, der zum Schlendern und Shoppen einlädt. Statt gigantischer Einkaufstempel warten hier schnuckelige Boutiquen, Antiquitätenläden und Kunstgalerien, stilvoll ergänzt durch eine Auswahl an Cafés, Bistros und Restaurants für jeden Geschmack. Besondere Veranstaltungen wie die »Friday Fests« oder das »Main Street Masters of Art Festival« im Oktober verwandeln das kleine Zentrum in ein großes Straßenfest, bei dem Musik, Kunst und Kulinarisches zelebriert werden.
Das »Brevard Art Museum« ist Zentrum für Ausstellungen sowohl von Florida-Künstlern als auch von internationalen Berühmtheiten, sein »Children’s Science Center« bereichert das Angebot mit interaktiven Ausstellungen und einer Sterngucker-Abteilung.
Unterwegs im Grünen
Das ganzjährig subtropische Klima macht Melbourne und Umgebung zu einem wahren Spielplatz – nicht nur für Kinder. Golf, alle Arten von Wassersport und andere Outdoor-Vergnügen stehen hier an der Tagesordnung, wobei zahlreiche Parks und Naturschutzgebiete den passenden Rahmen bilden.
Ein besonderes Naturerlebnis verspricht der »Brevard Zoo«, einzigartig in zweierlei Hinsicht: Er rühmt sich, der größte Zoo zu sein, der in Gemeinschaftsarbeit erbaut worden ist – über 20.000 freiwillige Helfer kamen 1992 zusammen, um beim Bau des Zoos mitanzupacken. Heute kann Melbourne mit Recht stolz auf seinen Zoo sein, in dem über 165 Tierarten aus Afrika, Südamerika, Australien, Asien und Florida zu Hause sind. Ebenfalls einzigartig: Hier dürfen Besucher per Kajak durchs Gehege paddeln.
In der Afrika-Abteilung kann man so hautnah Giraffen, Rhinozerosse und Lemuren aus ganz neuer Perspektive erleben – wie auf einer klassischen Expedition. Wem das an Auslauf nicht reicht, der kann entlang der Space Coast noch »unendliche Weiten« erforschen – ganz ohne abzuheben. Kilometerlang erstreckt sich die attraktive Küstenlandschaft. In den Naturschutzgebieten des »Canaveral National Seashore« und des »Archie Carr National Wildlife Refuge« findet man noch unverbaute und natürliche Strände. Das wissen auch die Tiere zu schätzen: über 20 bedrohte Arten haben hier Zuflucht gefunden, von Manatis bis zu Meeresschildkröten.
Die Indian River Lagoon trennt die Barrier-Inseln vom Festland und stellt als Schnittstelle zwischen Süß- und Salzwasser ein unglaublich artenreiches Ökosystem dar. Abenteuerlustige können im »Pelican Island National Wildlife Refuge« auf geführten Touren per Kajak mehr über das Gebiet lernen oder auch die vielen Angebote von Ausflugsbooten nutzen. Im »Enchanted Forest Sanctuary« bei Titusville lässt sich dieses Gebiet auch zu Fuß durchstreifen: Auf 155 Hektar können Besucher die typische Flora und Fauna der verschiedenen Lebensräume erkunden.
»Sebastian Inlet State Park«
ist ein Muss für alle Surffans: Als einer der besten Surf-Strände Floridas werden hier alljährlich mehrere internationale Wettkämpfe ausgetragen. Doch das ganze Jahr hindurch verlocken der weiße Strand und das glitzernde Wasser zum Baden, Muschelnsuchen, Angeln, Tauchen oder einfach nur Entspannen. Und schließlich kann man selbst mitten in Melbourne auf grüne Abwege kommen: im zwölf Hektar großen Botanischen Garten auf dem Gelände des Florida Institute of Technology. Floridas zweitgrößte Palmensammlung mit über 200 Arten ist hier beheimatet.
Südlich von Melbourne laden die Strände des Indian River County zum Badevergnügen pur ein. In Vero Beach lockt übrigens das neueste Disney-Abenteuer: »Disney’s Vero Beach Resort«. Diese Anlage, gehalten im Stil der Südstaaten der Jahrhundertwende, bietet vornehmste Unterkünfte – vom luxuriösen Zimmer bis hin zu zweistöckigen Bungalows. Alles natürlich direkt am hauseigenen Strand. Kunstbeflissene finden im »Vero Beach Museum of Art« und seinem sehenswerten Skulpturengarten angenehme Zerstreuung. Im »Indian River Citrus Museum« erfährt man alles über die frühen Pioniere auf den Orangenplantagen. Und erfrischt sich anschließend – wie auch sonst – mit einem leckeren Glas Orangensaft.
Florida-Kultsymbole
Um kostbare Schätze geht es auch im »McLarty Treasure Museum«, das zum Sebastian Inlet State Park gehört. Es erinnert an den verheerenden Hurrikan von 1715, bei dem vor der Küste die gesamte spanische Goldflotte sank, die gerade voll beladen auf dem Weg in die Heimat war. Ausgestellt werden Goldmünzen und andere Funde – denn noch heute sind Schatzsucher bemüht, die »Kronjuwelen der Königin« in den Tiefen des Meeres aufzuspüren.
Der »Ron Jon Surf Shop« in Cocoa Beach gehört zu den Ikonen Floridas. Seit 1963 ist der Laden zugleich Magnet für Surffans aus aller Welt. 24 Stunden am Tag geöffnet – genau wie der Strand. Dieses Mekka der Beachkultur im klassischen Art-déco-Stil muss man einfach mal erlebt haben.
Ein Besuch des Port Canaveral ist für alle Fans der christlichen Seefahrt ein absolutes Muss. Der Hafen, der vorwiegend von Kreuzfahrtschiffen und Containerfrachtern genutzt wird, hat pro Jahr einen Passagierdurchlauf von knapp fünf Millionen Menschen und ist damit zweitgrößter Kreuzfahrtschiffhafen der Welt.
Was wäre die Space Coast ohne Raumfahrtabenteuer? Wer noch nicht da war – das Kennedy Space Center ist ohne Frage die erste Adresse für Raumfahrtbegeisterte und all jene, die es werden wollen. Spannend aufbereitet, wird hier die Geschichte des »Space Race« und der Weltraumforschung jedem zugänglich. Und falls Sie gerade vor Ort sind, wenn ein Space Shuttle startet, sollten Sie sich dieses unvergessliche Ereignis keinesfalls entgehen lassen, schlaflose Nächte inbegriffen.
»Einmaliges Erlebnis«
Florida Sun: Frau Switsky, was macht Floridas Space Coast so besonders?
Doris Switsky: Ganz klar, der Reichtum an Abwechslung. Neben endlos langen Ständen und unbegrenzten Möglichkeiten für Wassersport bietet die Region mit dem Kennedy Space Center Hightech der Weltklasse. Aber auch kulturell Interessierte sind hier gut aufgehoben – denken Sie nur an das moderne »Maxwell C. King Center« in Melbourne, das für die Aufführung von Broadway-Shows und Konzerten des »Brevard Symphony Orchestra« bekannt ist, und die vielen interessanten kleinen Museen der Region. Es wird Sie kaum überraschen, dass unsere Gegend für die Bewohner von Orlando inzwischen das liebste Ausflugsziel ist!
Florida Sun: Haben Europäer die Region schon für sich entdeckt?
Doris Switsky: Ja, ohne Frage. Die Anzahl von Deutschen und Europäern, die sich in den vergangenen Jahren hier angesiedelt haben, wächst stetig an. Ob Strandhäuschen, Luxuswohnung oder vielleicht eine Villa direkt am Wasser mit Bootsanleger: Die Auswahl ist groß – und solange auch hier der »Buyer’s Market« anhält, besteht ein sehr günstiges Klima für Käufer.
Florida Sun: Ihr ganz persönlicher Tipp für Besucher?
Doris Switsky: Die allgemeine Begeisterung bei einem »Shuttle Launch« vom Kennedy Space Center ist schon ausgesprochen ansteckend. Selbst für mich ist es immer wieder ein einmaliges Erlebnis, direkt vom Strand aus das Abheben der Rakete zu verfolgen!
Doris Switsky ist Immobilienmaklerin bei Stirling Sotheby’s International Realty in Melbourne.
www.dorisbeachhomes.com