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Meisterin der Tarnung: Burmesische Python in den Everglades. (Foto: © Heiko Kiera)
Besonders die Python bereitet den Ökologen Sorgen. Die ursprünglich aus Asien stammende Schlange hat sich in den Everglades dermaßen breit gemacht, dass nun wieder zur Python-Jagd geblasen wird. Während der letzten sogenannten "Python Challenge" im Jahr 2013 wurden 68 Exemplare zur Strecke gebracht.
Die Schlangen, deren schnell wachsende Population aus ausgesetzten "Haustieren" entstanden ist, wird von Experten auf mehrere Tausend geschätzt. Sie ernähren sich von Kaninchen, Waschbären und – ja, sogar Alligatoren und reduzieren somit die Beute von einheimischen Raubtieren, wie Bären, Panthern und auch wiederum Alligatoren.
Mehr als 400 Schlangenjäger haben sich zur diesjährigen Python Challenge angemeldet, um vor allem die Everglades aus dem Würgegriff der Schlange zu befreien. Noch bis zum 14. Februar darf offiziell und unter Leitung der Florida Fish and Wildlife Commission Jagd auf die Python gemacht werden.
Dass die Python-Jagd weltweit großes Medieninteresse erregt, ist den Veranstaltern dabei nur Recht. "Unser Hauptziel ist es, die breite Öffentlichkeit zu beteiligen und auf das Problem eingeschleppter Tierarten aufmerksam zu machen", erklärte Carli Segel, Pressesprecherin der Florida Fish and Wildlife Commission, gegenüber dem Sun Sentinel. Bei einem Vorab-Training der Commission erfahren die registrierten Jäger, wie und wo die Schlangen am ehesten gefunden werden können – nämlich an Steinsimsen oder trockeneren, warmen Grasflecken, wo sich die Pythons gerne wärmen.
Neben den eingeschleppten Schlangen, fühlen sich im subtropischen Klima Floridas auch Affen, Amphibien und Reptilien wohl. So ist der kubanische Baumfrosch, der vermutlich 1931 durch Verpackungsmaterial eingeschleppt wurde, mittlerweile überall im Sunshine State weit verbreitet.
In den 60er Jahren wurden dann die ersten wildlebenden Leguane beobachtet. Auch die Echsen sind inzwischen überall anzutreffen. Obwohl sie nicht gefährlich sind und auch das natürliche Ökosystem nicht drastisch beeinflussen, sind die hungrigen Vegetarier doch vor allem Landschaftsgärtnern ein Dorn im Auge.
Im übrigen geht es in Florida nicht nur invasiven Tierarten an den Kragen, auch nicht-nativen Pflanzen wird vielerorts der Garaus gemacht. So wurden kürzlich im Fort De Soto State Park bei St. Petersburg die Australischen Pinien entfernt. Die Bäume, die in Florida weit verbreitet sind, vermehren sich aggressiv und unterdrücken das Wachstum typisch-floridianischer Flora. Im State Park soll nun mit einheimischen Bäumen aufgeforstet werden.