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Nur einen Steinwurf entfernt: Kuba liegt knapp 150 Kilometer südlich von Key West. (Foto: © Gemenacom)
Früher verkehrten die Fähren zwischen Kuba und den USA regelmäßig, sie brachten zahlreiche Passagiere von Florida auf die nahegelegene Insel und zurück. Doch mit der Kubakrise endete der Tourismus schlagartig: Am 8. Februar 1963 erließ der damalige Präsident John F. Kennedy Reisebeschränkungen für Amerikaner nach Kuba.
Mit den im vergangenen Dezember wieder aufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA soll nun auch der Tourismus wieder aufleben. Bereits im letzten Monat gab es weitere Anzeichen zur Lockerung der Handels- und Reise-Beschränkungen. So wurden inzwischen erste Charterflüge nach Kuba in den Flugplan aufgenommen.
Nun haben auch bereits einige Unternehmen Interesse bekundet, Kuba so schnell wie möglich per Fähre anzusteuern, berichtet der Nachrichtendienst Reuters. So möchte das in Fort Lauderdale ansässige Unternehmen CubaKat bereits im Dezember dieses Jahres eine Schnellfähre von Marathon ins rund 200 Kilometer entfernte Havanna in den Fahrplan aufnehmen. Die etwa vierstündige Überfahrt soll für 169 Dollar, die Hin- und Rückfahrt für 338 Dollar angeboten werden.
Die in Miami ansässige United American Shipping Services plant derzeit eine etwa 10-stündige nächtliche Überfahrt mit Schlafkabinen und einem Restaurantbetrieb an Board. Auch der zwischen Fort Myers Beach und Key West verkehrende Key West Express plant, die Route nach Havanna auszuweiten.
Bereits im vergangenen Jahr wurden 650.000 Besucher aus den USA auf Kuba gezählt, in den kommenden Jahren wird eine starke Zunahme der Besucherzahlen erwartet. Nun fehlen nur noch die Lizenzen, die die entsprechenden Fährverbindungen legitimieren. Von offizieller Seite liegt hierzu derzeit noch keine Stellungnahme vor.