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Galeriegründer Jim Ferrari mit der Künstlerin Barbara Yeomans (Foto: ©Dirk Rheker)
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»No ... It’s a Snook«, so der offensichtliche Titel dieser Skulptur (Foto: ©Ferrari Gallery )
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»Waterways«, eine Arbeit von Barbara Yeomans (Foto: ©Ferrari Gallery )
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»The Horse Promise« von Jim Ferrari (Foto: ©Ferrari Gallery )
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Galeriebesitzer Barron (Foto: ©Ferrari Gallery )
Der riesige Snook reckt sich von seinem metallenen Podest nach oben, gerade so, als wolle er den Himmel berühren. Geformt aus einem Stück ausgeblichenen Treibholz, das James Ferrari am Strand fand und mit Versatzstücken aus Metall zu seiner Version dieses tropischen Fisches in Florida schmiedete. »Erstaunlich, wie der Künstler in der abstrakten, verdrehten Form des Holzes die Silhouette eines so eleganten Tieres erkannt hat«, schwärmt eine Galeriebesucherin, ehe sie nochmals ein paar Schritte zurücktritt, um das Kunstwerk in seiner ganzen Pracht zu bestaunen.
Es sind eine Menge Leute, die sich anlässlich der Vernissage hier in der »Ferrari Gallery« in Cape Coral verwundert die Augen reiben. Zum einen wohl angesichts der Vielfalt der dargebotenen Kunst: von den kräftigen Skulpturen eines James Ferrari über die subtilen Gemälde einer Debra Stone und den farbvollen wie vielschichtigen Drucken von Barbara Yeomans bis hin zu den fotografischen Arbeiten eines Perry Thompson oder den filigranen Glasskulpturen von Petra Kaiser oder Tiite Bacquero. Zum anderen entstammt das Staunen sicher auch der Tatsache, dass Cape Coral sich bisher nicht gerade als Zentrum für zeitgenössische Kunst hervorgetan hat - zu groß die Konkurrenz der Kunstmetropole Sarasota im Norden und der lebendigen neuen »Art Scene« im südlicher gelegenen Naples. »Wir wollten mit der Eröffnung der Ferrari Gallery endlich ein Zeichen setzen, dass gute Kunst in Cape Coral sehr wohl ihren Platz hat«, sagt der Deutsch-Amerikaner Barron Dietz, der seit Jahren hier erfolgreich als Immobilieninvestor tätig ist und im vergangenen November gemeinsam mit James Ferrari die Galerie ins Leben rief.
Mit zahlreichen Veranstaltungen - eine Dichterlesung schaffte zuletzt gewissermaßen ein Gesamtkunstwerk - und Vernissagen unterstrichen Dietz und Ferrari ihre Ambition, den Kunstbetrieb in dieser noch sehr jungen Stadt am Golf von Mexiko zu beleben und kreativ mitzugestalten. »Für uns Künstler bietet die Ferrari Gallery ein hervorragendes neues Forum, unsere Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit hier in Südwestflorida vorstellen zu können«, bestätigt die gebürtige Engländerin Barbara Yeomans die Vision der Gründer.
Anlässlich eines Empfangs zu ihren Ehren zeigte die Malerin ihre abstrakten Lithographien und Zeichnungen von großer Strahlkraft und verblüffender Ausdrucksstärke. »Ich bin aus meinem tiefsten Inneren heraus ein sehr fröhlicher Mensch, wozu wohl auch das Licht Floridas ganz entschieden beigetragen hat«, lacht Yeomans im Gespräch. Man sieht es ihr und ihrenWerken an. Besondere Beachtung fand an diesem Abend auch eine neue Arbeit Ferraris, bei der er aus einem Stück verdrehtem Treibholz und behauenem Metall einen Pferdekopf modellierte. »Absolut atemberaubend «, so die begeisterte Reaktion einer Besucherin. Ferrari freut sich natürlich über solches Lob. »Ich will, dass die Leute auf irgendeiner Ebene eine Beziehung zu dem Kunstwerk herstellen können. Wenn wir das schaffen, haben wir unser Ziel mit der Galerie erreicht.«