"Schneemann" à la Florida
Eiskristalle sind in Florida eine echte Seltenheit, aber der feine Sand an den dortigen Stränden vermag zumindest von Weitem an Schnee zu erinnern. (Foto © Artiom Photo/Shutterstock.com)
Wer in Florida lebt und sich Weihnachten ohne weiße Flocken nicht vorstellen möchte, kann die Feiertage natürlich in einem der US-Bundesstaaten verbringen, in denen in dieser Zeit mit derartigen Niederschlägen zu rechnen ist. Laut TC Palm gibt es insgesamt zwölf Bundesstaaten, in denen die Wahrscheinlichkeit für Schneefall über 50 Prozent beträgt: New York, New Hampshire, Vermont, Wisconsin, Minnesota, Wyoming, South und North Dakota, Idaho, Montana, Maine und Alaska. Näher an Florida liegt Tennessee, wo die statistische Wahrscheinlichkeit, weiße Weihnachten zu erleben, immerhin bei 48,5 Prozent liegt.
Seit 2020 brauchen Schneefans aber nicht mehr ganz so weit zu fahren, um im Winter zumindest für einige Stunden in eine Eiskristallwelt einzutauchen: Im Themenpark Snowcat Ridge in Dade City nahe Tampa kann man durch eine weiße Landschaft wandern, Schlittschuh laufen, Schneemänner bauen oder in einem aufgeblasenen Reifen einen Hang herunterrutschen. Doch auch andernorts in Florida besteht die Möglichkeit, sich in der Vorweihnachtszeit von weißen Flocken verzaubern zu lassen: Noch bis zum 7. Januar lockt der Snow Carnival auf dem Parkplatz der Aventura Mall nördlich von Miami nicht nur mit jeder Menge selbst fabrizierter weißer Pracht und Fahrten von einem Mini-Matterhorn, sondern unter anderem auch mit bunt erleuchteten Bäumen und einem Zuckerstangenwald. Andere Einkaufszentren wie die Dadeland Mall in Kendall und die Dolphin Mall in Sweetwater bieten ihren Besuchern mit weihnachtlichen Klängen untermalten abendlichen Schneefall (wobei man sich freilich nicht darauf verlassen sollte, dass es sich dabei tatsächlich um Eiskristalle handelt).
Das letzte Mal, dass sich in Florida am Weihnachtstag eine echte Schneedecke bildete, war laut TC Palm am 25. Dezember 1989 in Jacksonville Beach; am Weihnachtstag 2022 wurden einige Orte im östlichen Zentralflorida von einer dichten Graupelschicht überzogen. Laut der US-Wetterbehörde National Weather Service wird das Wetter in diesem Winter weiterhin vom Wetterphänomen El Niño bestimmt, das sich im Frühling nach den Vorhersagen der Meteorologen verstärken wird. Dementsprechend ist für die Monate Dezember bis Februar mit durchschnittlichen Temperaturen von rund 13 Grad Celsius zu rechnen. Wie Patch ausführt, bedeutet der momentan beobachtete moderate El Niño für Florida zumeist ein überdurchschnittliches warmes und nasses Winterwetter, wogegen das für das Frühjahr erwartete stärkere El Niño mit unterdurchschnittlich kühlen Temperaturen einhergeht.