Wirtschaftswachstum in Florida
Wirtschaftlich ging es für den Sunshine State in den letzten fünf Jahren deutlich bergauf. (Foto © Per Bengtsson/Shutterstock.com)
Im Jahr 2018 beschloss die floridianische Wirtschaftskammer den "Florida 2023 Blueprint", einen Entwicklungsplan mit Zielvorgaben für das ökonomische Wachstum des Bundesstaats in den kommenden zwölf Jahren. Dazu zählt an vorderster Stelle, dass Florida innerhalb dieses Zeitraums zur zehntgrößten Volkswirtschaft der Welt werden soll. Wie die Florida Chamber of Commerce in einer Presseerklärung ausführt, ist man diesem Ziel in den vergangenen fünf Jahres ein ganzes Stück nähergekommen: Hätte der Sunshine State 2018, wenn er ein eigenständiger Staat wäre, mit einem Bruttoinlandsprodukt von 930 Milliarden Dollar in der Rangliste der Volkswirtschaften noch auf Platz 17 gelegen, lag sein BIP im zurückliegenden Jahr gemäß neuesten Berechnungen bei 1,44 Billionen Dollar, womit es im aktuellen Ranking Position 14 besetzen würde – zwischen Mexiko und Südkorea.
Einer der Gründe für das Wirtschaftswachstum ist der anhaltend hohe Bevölkerungszuwachs. Während die Einwohnerzahl Floridas 2018 noch rund 21 Millionen betrug, waren es 2023 fast 23 Millionen; bis 2023 wird mit einer weiteren Zunahme von 2,8 Millionen gerechnet. Da der Sunshine State nicht nur aufgrund seiner Strände und seines warmen und sonnigen Wetters auf viele eine große Anziehungskraft ausübt, sondern auch mit einem sehr niedrigen Abgabenniveau lockt – es wird hier keine Einkommensteuer erhebt erhoben –, zählen zu den Neubürgern viele überdurchschnittlich gut Verdienende. Lag diese Einkommensmigration 2018 noch bei 879.000 Doller pro Stunde, betrug sie 2023 das Fünffache. Damit überflügelte Florida nicht nur alle übrigen US-Staaten – die Einkommensmigration war hier sogar höher als jene der übrigen neun Staaten der Top 10 zusammengenommen.
Ein weiterer Aspekt, der das Wirtschaftswachstum positiv beeinflusst, ist das steigende Bildungsniveau: Seit 2018 hat sich die Zahl der Floridianer, die über einen Universitätsabschluss oder eine vergleichbare Qualifizierung verfügen, um 5,5 Prozent erhöht. Einen Grund dafür sieht die Wirtschaftskammer in dem Umstand, dass Florida unter anderem in Anbetracht der relativ niedrigen Studiengebühren im Hinblick auf die Erschwinglichkeit einer vierjährigen Hochschulausbildung US-weit den 1. Platz belegt.
Neben dem Tourismus zählt die Exportwirtschaft zu den wichtigsten ökonomischen Sektoren des Bundesstaats. Diese nahm 2023 gegenüber 2018 um 23 Prozent zu, womit sie einen neuen historischen Spitzenwert erreichte.