Für den großen Prosecco-Durst: die Double-Magnum-Flasche (Foto: © Syltbar)
Schuld an dieser Erfolgsstory im sonnigen Florida sind eigentlich zwei rivalisierende deutsche Städte. Soweit man in diesem Zusammenhang überhaupt von »Schuld« sprechen kann. Claus und Regina Blohm, die wir im Colony Hotel in Palm Beach treffen, erzählen die Vorgeschichte ihrer Florida-Unternehmung jedenfalls gern. Mit Begeisterung und einem ganz winzigen Augenzwinkern...
Claus Blohm ist ein Nordlicht. Gebürtiger Hamburger, viele Jahre erfolgreicher Geschäftsführer jener Firma, die die Hamburger Polizei mit den neuen blauen Polizeiuniformen ausstattete. Eleganter Lebemann, Sportler, brillanter Golfer. Auch Regina Blohm erblickte an der Waterkant das Licht der Welt, wuchs aber am Alpenrand auf, in München, um genau zu sein. War lange Zeit in der Modebranche tätig, Hugo Boss, Puma, La Perla – die ganz großen Namen. Und schon immer den schönen Dingen des Lebens zugetan, ausgedehnten Reisen, edlen Restaurants, Kunst und Design.
Auf Italien als Traumland konnte man sich als Paar schnell einigen, die Hochzeit erfolgte im Jahre 2008 in der Nähe von Siena in der Toskana. Doch die unterschwellige Rivalität und die ewige Diskussion blieben: Welche ist denn nun die lebenswertere, mondänere Metropole? Das noble, distinguierte Hamburg mit seiner zurückhaltenden Kaufmannsnoblesse? Oder das pulsierende, bajuwarisch-bunte München mit seinem südlichen Flair? Wo soll in Zukunft der Lebensmittelpunkt sein? Wo lebt es sich wirklich gut? Herr »Nord« und Frau »Süd« können sich nicht recht einigen – und treffen vor sieben Jahren eine Entscheidung: Warum statt Entweder-oder nicht ganz neu anfangen? In Floridas glitzerndem Lifestyle-Mekka Miami, in das sich Regina im Laufe vieler Besuche verliebt hatte?
Man muss höchstens eine Stunde lang mit diesem Powerpaar zusammengesessen haben, um zu erahnen, mit welcher Energie die beiden die Entscheidung, ihre jeweiligen Karrieren aufzugeben und sich in das neue Abenteuer zu stürzen, angingen. »Nachdem wir uns einmal entschlossen hatten, edlen italienischen Prosecco in den USA zu vertreiben, verging noch über ein Jahr, in dem wir parallel zu unserer Arbeit alles für unsere Firmengründung, die Visabeantragung und letztlich den Umzug vorbereitet haben«, berichtet Claus Blohm. Den Stress jener Zeit kann der sympathische Unternehmer noch heute, selbst an diesem entspannten Tag bei Häppchen und Drinks am Hotelpool, sehr nachvollziehbar schildern.
Am Neuanfang in Florida war noch ein anderer Ort in Deutschland maßgeblich beteiligt: Sylt, die Lifestyle-Insel ganz hoch im Norden. »Wir haben lange mit einem engen Freund, dem eine renommierte Werbeagentur in Berlin gehört, gesprochen – und sind plötzlich auf den Namen SYLTBAR gekommen«, erinnert sich Claus Blohm. Die berühmte Silhouette der deutschen Nordseeinsel ziert nun die Flasche, verströmt das Flair von Ferien in den Dünen, von Frische und Wind eines nordfriesischen Sommers.
Ein Lifestyle, der Amerikanern durchaus vertraut ist, erinnert er doch an stilvolle Ferienklassiker wie Cape Cod oder Nantucket in Neuengland. Diesen Anklang verbinden die Blohms mit dem italienischen Dolce&Vita, der über Jahrtausende gelebten Wein- und Genusskultur des Landes, »wo die Zitronen blühen«, aus dem natürlich auch der SYLTBAR-Prosecco stammt: In der italienischen Region Friaul, die für die besten Weißweine Italiens bekannt ist, steht das Weingut San Simone der Familie Brisotto, auf dem jener feinperlige Schaumwein gekeltert wird, der es mit so manchem Champagner aufnehmen kann.
Noch einmal ein Blick zurück? Unter dem Sonnenschirm im Garten des Colony Hotels erinnert sich das Ehepaar genau daran, wie das Abenteuer in Florida begann: Mit einem umfassenden Businessplan im Gepäck erhalten die deutschen Unternehmer vom US-Konsulat in Frankfurt vor vier Jahren ihre E-2-Investorenvisa und beginnen, ihren Traum von Miami Beach aus zu verwirklichen. Und obwohl Claus und Regina keine unbeschriebenen Blätter im Geschäftsleben sind, müssen sie anfangs doch einiges an Lehrgeld bezahlen: Wenn zum Beispiel der amerikanische Zoll es schafft, plötzlich Hürden aufzubauen, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Oder die Bürokratie Floridas irgendwann schon fast etwas Willkürliches hat.
Doch Vieles fügt sich glücklich. Ein renommiertes Institut in Miami bestätigt den Unternehmern, dass ihr Prosecco statt der üblichen durchschnittlichen 140 Kalorien pro Glas lediglich ganze 49 Kalorien beinhaltet – dank des deutlich geringeren Zuckergehalts. Ein ganz wichtiges Argument in einem Land, in dem Fitness und gesunde Ernährung eine immense Rolle spielen. Mit einer Kühltasche am Arm scheuen sich Claus und Regina Blohm nicht, von einem Hotel zum anderen, von einer Weinhandlung zum nächsten Delikatessengeschäft zu pilgern und ihr Produkt vorzustellen. Und dank ihres charmanten Auftretens und großer Überzeugungskraft – und nicht zuletzt natürlich auch dank der Qualität ihres Proseccos – gelingt es den beiden, sich eine beachtliche Liste von Hotels und Restaurants aufzubauen, in denen SYLTBAR nun serviert wird. The Breakers in Palm Beach etwa. Das Mandarin Oriental in Miami. Ritz-Carlton und Biltmore. Einige der besten Häuser Floridas. Und auch in den angesagtesten Resaurants sprudelt die italienische Nobelbrause inzwischen: Im Nobu und im Caffe Abbracci etwa. Im InterContinental, Capital Grille und in Bern's Steak House ebenso wie in Wolfgang's Steakhouse. Man spürt bei beiden Blohms den Stolz auf diese Erfolge. Auch Dankbarkeit für gute Beziehungen, die hilfreich dabei waren. Etwa die zu Bernd Lembcke, dem deutschen Manager des Mar-a-Lago Clubs in Palm Beach, der vom Kunden zum Freund wurde. Oder zu Alan Trustman, dem legendären Drehbuchautor von Filmklassikern wie »The Thomas Crown Affair« mit Steve McQueen und Bewohner von Fisher Island, der sich persönlich dafür einsetzte, dass der SYLTBAR-Prosecco neuerdings auch im Club der exklusiven Promi-Insel in der Biscayne Bay auf der Weinkarte steht.
Aber klar wird irgendwann auch, dass das Erreichte noch längst nicht der endgültige Durchbruch ist. Regina und Claus Blohm sind Profis genug, um das zu erkennen. Und so setzen sie sich mit einem der ganz großen Distributoren in den USA an einen Tisch. Zähe Verhandlungen folgen. Ein echter Härtetest, irgendwo in einem dunklen Büro eines gigantischen Vertriebslagers mitten in Miami. Und dann schafft man es tatsächlich, von dem Branchenriesen ins Programm genommen zu werden. Und ist seither in edlen Supermarktketten wie Whole Foods Market oder Milam's Markets vertreten. Zunächst vor allem in Florida, doch inzwischen etwa auch in Chicago, Las Vegas und Nantucket. Weitere Produkte wie Duftkerzen, Olivenöl und edler Balsamicoessig folgen – alle unter dem Label SYLTBAR. »Unser Ziel ist natürlich, unsere Produkte irgendwann in ganz Nordamerika zu vertreiben«, verrät die Firmenchefin durchaus selbstbewusst.
Zum Abschied servieren die Blohms den Besuchern – natürlich – eine Probe ihres Aushängeschilds: Auf die exakt richtige Temperatur muss der SYLTBAR-Prosecco heruntergekühlt werden, da lässt Claus Blohm nicht mit sich verhandeln. Und wenn man das klare Bukett erlebt, die blumig-duftige Perlage im Mund leicht aufschäumt, lieblich und mit moderater Säure, dann weiß man: Eine echte Erfolgsgeschichte beginnt ohne Zweifel auch im Sunshine State mit einem überzeugenden Produkt. Cheers und Prosit!