Züchtig bedeckt: In Florida herrschen – bis heute – in puncto Badebekleidung durchaus strenge Gesetze. (Foto: © Tamara Comolli/Archiv)
Freikörperkultur oder selbst »oben ohne« ist an den allermeisten Stränden des Sunshine States nämlich strengstens untersagt. Für Europäer, denen entblößte Brüste an den Gestaden von St. Tropez bis Usedom längst keine Schamesröte mehr ins Gesicht treiben, mag derlei wie alberner amerikanischer Puritanismus vorkommen. Ganz unabhängig davon, ob die Hüllenlosigkeit nun tatsächlich ein zivilisatorischer Fortschritt ist, wie die Verfechter der Freikörperkultur immer behaupten.
Immerhin: Zumindest an einigen Stränden Floridas können Fans des Nackedei-Kults inzwischen ihre Garderobe fallen lassen. So hat sich der Haulover Beach nördlich von Bal Harbor in Miami Beach zum Mekka der FKK-Gemeinde gemausert. Und auch am Apollo Beach bei New Smyrna verzichtet die Nudistengemeinde südlich des Markers 29 – mehr oder weniger offiziell – auf Badehose und Bikini.
In Key West, wo Nacktbaden generell zwar nicht erlaubt ist, wird »oben ohne« inzwischen meist toleriert. Und auch an den Stränden von Miami Beach dürfen sich Sonnenanbeterinnen im Allgemeinen ungestraft ihres Oberteils entledigen. Eine Vorstellung, mit der unser Damen-Quartett vor fast 80 Jahren allenfalls kokettieren konnte ...