Dunkler Tigerpython, Everglades
Schwer zu bekämpfende Gefahr für Floridas Ökosysteme: der Dunkle Tigerpython (Foto © Heiko Kiera/Shutterstock.com)
Seit den 1970er-Jahren in den Everglades verbreitet, ist der aus Südostasien importierte Dunkle Tigerpython mittlerweile fast überall in Südflorida anzutreffen und wird für die weitgehende Dezimierung der Populationen vieler Vogel- und Säugetierarten verantwortlich gemacht. Dementsprechend wird auf unterschiedliche Weise versucht, die Zahl der Schlangen zumindest so stark zu verringern, dass sich die örtlichen Bestände der durch sie bedrohten Tierarten wieder erholen.
Angesichts des Umstands, dass die Tiere in der oft schwer zugänglichen Wildnis nicht leicht zu entdecken sind, stellt die Jagd nach ihnen zwar nicht die effektivste Methode dafür dar, ist aber in Anbetracht der vergleichsweise geringen damit verbundenen Kosten gleichwohl ein wichtiger Baustein des Kampfes gegen die invasive Würgeschlange, zumal sich die Bevölkerung dadurch gut für das Problem sensibilisieren lässt. So findet auch in diesem Jahr wieder die "Florida Python Challenge" statt, in deren Rahmen die Bürger Floridas dazu aufgerufen werden, zwischen dem 4. und 13. August in insgesamt sieben verschiedenen Gebieten möglichst viele Tigerpythons zu erlegen. Jenen Teilnehmern, die die meisten oder größten Tiere zur Strecke bringen, winken Geldpreise. Der Bundesstaat Florida hat dafür laut Naples Florida Weekly eine Gesamtsumme von über 30.000 Dollar ausgelobt.
Wie News-Press berichtet, gelang es einer Gruppe von Hobbyjägern kürzlich, im Big Cypress National Preserve im östlichen Collier County nahe Naples einen rund 5,8 Meter langen Dunklen Tigerpython zu erbeuten – laut der Zeitung der größte, der jemals offiziell vermessen wurde. Die Länge des bisherigen Rekordhalters, der im Oktober 2020 ebenfalls in Südflorida westlich von Miami gefunden worden war, lag bei rund 5,75 Metern.
Nach Aussage des Biologen Ian Easterling von der Naturschutzbehörde Conservancy of Southwest Florida hatte das nun erlegte Schlangenweibchen zuvor vermutlich hundert Eier gelegt und befand ich auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit. Für die Jägergruppe um den Studenten Jake Waleri war es bereits das 49. Mal, dass sie einen Python erbeutete.