In Osnabrück erreichten uns immer wieder Nachrichten von unserem Makler Gerhard Jakobeit. Er stand in Verbindung mit der »Title Company«, die alle Angelegenheiten des Hauskaufs für uns erledigte. Im Zuge der Vertragsvorbereitung wurden dort alle Fragen, die das Haus betreffen, noch einmal überprüft und die Zahlen zusammengefasst. Dieses Zahlenwerk wurde immer wieder an den aktuellen Verhandlungsstand angepasst und uns per E-Mail zur Verfügung gestellt. Am Ende gab es noch eine »Home Inspection«, um den Zustand des Hauses auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Doch dann war es plötzlich so weit – und vor lauter »To Do’s« konnten wir es kaum glauben, als uns die Nachricht von Gerhard erreichte: »Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Traumhaus in Cape Coral.« Wir leiteten die Kaufpreiszahlung ein und brauchten noch nicht einmal vor Ort anwesend zu sein, da wir alle notwendigen Unterschriften bereits vorher geleistet hatten. Wir konnten uns jetzt bei einem Glas Sekt vollends freuen, da die Zeit der Ungewissheit endlich vorbei war. Irgendwie hatten wir beide das Gefühl, dass wir noch etwas vergessen haben mussten – Irrtum, unser Hauskauf lief in der Tat so einfach und schnell ab. Eilig schauten wir nun nach der nächstmöglichen Gelegenheit, um unser Haus persönlich in Augenschein zu nehmen.
Es sollte noch eine kleine Weile dauern. Dann startete der Flug ab Düsseldorf bei kühlen Temperaturen mit viel Gepäck und voller Ungeduld Richtung Florida. Wir landeten in Fort Myers und trafen uns am nächsten Tag mit unserem Makler, der uns die Schlüssel übergab und mit uns zu unserem Traumhaus fuhr. Alles war wie erwartet und wir konnten uns an die Gestaltung und Einrichtung unserer schönen Ferienimmobilie in Florida machen.
Man braucht nicht lange, um tolle Möbelhäuser und Geschäfte für Gardinen und andere Accessoires in Cape Coral und der näheren Umgebung zu finden. Selbstverständlich wurden Gartenmöbel und der typisch große Grill auf die Terrasse gestellt, und das erste Steak ließ nicht lange auf sich warten. Es war September, und Ralf hatte Geburtstag. Diesen konnten wir nun mit Blick auf das Wasser von der Lanai aus genießen.
Wir haben in dieser Zeit viele interessante Erfahrungen mit netten Menschen gemacht. Besonders spannend waren dabei jene Dinge, die wir über das Leben und die Gepflogenheiten in Amerika gelernt haben. Denn ein Haus zu besitzen bedeutet auch zu lernen, wie ein Land, seine Behörden, seine Wirtschaft und seine Menschen wirklich »funktionieren«. Neben der Tatsache, endlich unser Traumhaus im Sunshine State zu besitzen, war das für uns wohl die wertvollste Erfahrung.
Weitere Informationen:
Über ihre Erfahrungen berichten Birte Naber und Ralf Gerth ausführlich in ihrem Internet-Blog.