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Fluglehrer Kalynn Cresse, Bill Ahlers und Beth McComb (Foto: © Dirk Rheker)
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Das Cockpit eines R-22 (Foto: © Dirk Rheker)
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Ready for Lift-off! (Foto: © Dirk Rheker)
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Hoch hinaus: Fort Lauderdale aus der Heli-Perspektive (Foto: © Ivan Cholakov)
Der knallrote Robinson R-22 schwebt über der Landebahn, dreht sich 180 Grad um die eigene Achse. Aus dem Cockpit hebt Fluglehrer Bill Ahlers die Hand zum Abschied, dann entschwinden er und sein Flugschüler in ihrem zweisitzigen Hubschrauber in den strahlend blauen Herbsthimmel über Fort Lauderdale. "Anders als in einem Flugzeug spürt man beim Helikopter jede kleinste Bewegung, jeden kleinen Windstoß und das Rotieren der Motoren", ruft Beth McComb, ebenfalls Lehrerin an der Florida-Helicopters-Flugschule, in das Dröhnen der Rotoren. "Es macht einfach Spaß, die Welt aus einer anderen Perspektive zu erleben und das Gefühl des schwerelosen Schwebens zu genießen."
Genau diese Begeisterung spürte vor drei Jahren auch Dudley Wright, Präsident und Gründer von Florida Helicopters hier am Fort Lauderdale Executive Airport. Schon immer suchte der in Genf gebürtige Weltenbummler, die Lust am Abenteuer mit seinem Beruf zu verbinden, zuletzt als Besitzer einer Tauchschule in Key West. Doch dann packte auch ihn das Hubschrauber-Fieber. "Diese Fähigkeit, anders als in einem Flugzeug auch senkrecht zum Boden landen oder starten zu können und keinen Anlauf zu benötigen, ist nahezu unbeschreiblich", sagt er.
Heute bieten Wright und sein Team mit ihren vier Robinson-Hubschraubern – zwei zweisitzigen R-22 und zwei viersitzigen R-44 – Ausbildungsgänge sowohl für Privatpiloten als auch für kommerzielle Piloten an. Dreißig Flugstunden mit einem Fluglehrer, fünf Solo-Flugstunden, 35 Stunden theoretische Ausbildung sowie zwei schriftliche und mündliche Tests sind notwendig, um sich für die begehrte Privatpilotenlizenz zu qualifizieren.
Gerade als wir wieder zurück zum Hangar laufen, hebt kraftvoll, aber dennoch mit einer gewissen Leichtigkeit ein R-44 in die Höhe. "Anders als auf einem Flug in einem gewöhnlichen Flugzeug nimmt man beim Hubschrauberfliegen das Umfeld wesentlich authentischer wahr", sagt Fluglehrerin Kalynn Cresse (auch sie im Übrigen Beweis dafür, dass das Fliegen von Hubschraubern längst keine Männerdomäne mehr ist).
Einen Hubschrauber fliegen kann jeder, behauptet Fluglehrerin Beth McComb. Und gerade für Europäer sei der Erwerb eines Flugscheins in Florida momentan besonders attraktiv. Zum einen sei eine Flugausbildung in Amerika wesentlich günstiger: "Bei uns kann man eine private Helikopter-Fluglizenz für den zweisitzigen R-22 schon für rund 11.500 Dollar erwerben" (R-44: 20.600 Dollar). Zum anderen sei man bei Florida Helicopters extrem flexibel, was die Organisation einer solchen Ausbildung angeht: "Europäische Flugschüler können ihre Ausbildung entweder in einem Stück oder in Etappen absolvieren – das ist bei uns alles machbar."
Die Ausbildung zum Berufspiloten kostet auf dem Zweisitzer rund 33.300 Dollar (R-44: 62.700 Dollar), der zusätzliche Erwerb der Instrumentenflugberechtigung ist ebenfalls möglich. Die Flugschule helfe interessierten Ausländern auch bei der Beschaffung des nötigen "TSA Approvals" der staatlichen Flugaufsichtsbehörde sowie beim Erwerb eines M1-Visums für die Dauer der Ausbildung in Florida. Beth McComb: "Da wir eine noch relativ kleine Schule sind, können wir jeden einzelnen Flugschüler ausgesprochen individuell betreuen."
Und dann muss sie auch schon wieder los, der nächste Flugschüler wartet. Beth McComb steigt in den knallroten Rotorflieger und setzt sich die Kopfhörer auf. Nach dem technischen Check und der üblichen Einweisung entschwinden sie und ihr Schüler in der Robinson R-22 gen Himmel – zwei Hubschrauber-Aficionados, gepackt vom einmaligen Gefühl, schweben zu können.
Florida Helicopters
1745 NW 51st Place
Hangar 73, Suite 309
Fort Lauderdale
Telefon (954) 938-5386