Sarasota
Laut Insurify der US-Wohnimmobilienmarkt, den man 2024 am meisten "im Auge behalten" sollte: Sarasota (Foto © Suncoast Aerials/Shutterstock.com)
Zur Erstellung der Liste der "Top 10 Home Markets to Watch in 2024" der USA analysierte das US-amerikanische Versicherungsvergleichsportal Insurify Daten zu den 75 größten Metropolregionen des Landes, die vom U. S. Census Bureau, der Immobilienwebsite Zillow unter aus ihrer eigenen Datenbank stammten. Zu den dabei untersuchten Schlüsselfaktoren zählen die Änderung der Immobilienwerte zwischen Juni 2022 und Juni 2023 sowie ihre von Zillow prognostizierte Änderung bis Juni 2024 und die Änderung der Einwohnerzahl zwischen 2020 und 22. Herangezogen wurden außerdem die Anzahl Baugenehmigungen für Wohneinheiten im Juni im Verhältnis zur Zahl der Eigenheimbesitzer und die Veränderung dieses Werts gegenüber dem Juni 2022.
In dem so zustande gekommenen Ranking finden sich ausschließlich Regionen in Bundesstaaten, die zum sogenannten Sun Belt zählen. Den 1. Platz belegt die floridianische Stadt Sarasota. Zwar ist hier der ermittelte Durchschnittswert eines Eigenheims mit 458.659 Dollar höher als in allen anderen in der Liste vertretenen Regionen und liegt um 23,9 Prozent über dem nationalen Durchschnittswert; die durchschnittliche Prämie für eine Hausversicherung liegt dementsprechend mit 3.264 Dollar gar um stolze 80 Prozent über dem US-Durchschnitt. Dennoch machen die durchschnittlichen monatlichen Hypothekenzinsen nur 19,5 Prozent des Einkommens der Hausbesitzer aus, was merklich unter dem nationalen Durchschnitt liegt, der laut einem im 1. Quartal 2023 erstellten Report der Maklerorganisation National Association of Realtors (NAR) bei 23,3 Prozent liegt. Die Zahl der neu errichteten Wohneinheiten nahm zwischen Juni 2022 und Juni 2023 um 24 Prozent auf 218,37 pro 100.000 Hausbesitzer zu, und noch immer ist in der Stadt viel erschwingliches Bauland verfügbar. Zugleich wuchs die Bevölkerung zwischen 2020 und 22 um 6,92 Prozent.
Nach den Regionen Greensboro und Raleigh in North Carolina folgen auf Rang 4 und 5 zwei weitere im Sunshine State: Fort Myers und Orlando. Der für Fort Myers ermittelte Durchschnittswert von Wohnimmobilien liegt bei 402.445 Dollar. Da das Risiko von Schäden durch Klimaeinflüsse in der Region laut der Federal Emergency Management Agency "relativ hoch" ist, ist die durchschnittliche Hausversicherungsprämie auch hier ein merklicher Kostenfaktor, liegt aber mit 2568 Dollar deutlich unter der in Sarasota. Obwohl die Einwohnerzahl zwischen 2020 und 22 um 8,10 Prozent anstieg, ging die Zahl der 2023 neu errichteten Wohneinheiten gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent zurück, lag aber immer noch bei 191,13 pro 100.000 Hausbesitzer.
In der Region Orlando lag der durchschnittliche Eigenheimwert im Juni 2023 bei 388.191 Dollar, die jährliche Versicherungsprämie im Schnitt bei 2560 Dollar. Gemäß Daten der NAR stieg er zwischen Juni 2022 und Juni 2023 um durchschnittlich 26642 Dollar, während der Anstieg US-weit nur bei 7042 Dollar lag. Ein weiterer Pluspunkt der Region liegt in der relativ geringen Arbeitslosenrate von 2,6 Prozent gegenüber 3,5 Prozent im nationalen Durchschnitt.
Auf Rang 9 der Liste findet sich die Region Jacksonville. Hier lag der Durchschnittswert einer Wohneinheit bei 355.024 Dollar; zwischen 2020 und 22 erlebte die Region einen Bevölkerungszuwachs von 4,35 Prozent.
US-weit wurden im Juni 2023 laut dem Datenanalyseunternehmen CoreLogic 26 Prozent der Einfamilienhäuser von Personen oder Unternehmen erworben, die die Immobilie nicht selbst dauerhaft nutzen, sonder als Investitionsobjekt betrachten. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass diese Praxis in der Zukunft die Immobilienpreise weiter anheizen könnte.