Fort Lauderdale
Fort Lauderdale, das "Venedig Amerikas", zählt zu den Orten in Florida, an denen Wohnimmobilien besonders gefragt sind. (Foto © GagliardiPhotography/Shutterstock.com)
Die ohnehin schon hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien im südlichen Florida wurde durch den Ausbruch der Corona-Pandemie, durch die viele Leute sich plötzlich genötigt sahen, im Homeoffice zu arbeiten, noch verstärkt. Angesichts des allmählichen Abflauens der Krise rechnen manche Experten nach Aussage des South Florida Business Journal mit einer Abkühlung des Marktes. Wie eine aktuelle Analyse von The Business Journals belegt, die sich auf Daten des führenden US-Online-Immobilienmarktplatzes Zillow stützt, ist der Wohnimmobilienmarkt in Südflorida aber nach wie vor sehr dynamisch.
Untersucht wurde die Entwicklung der Eigenheimimmobilienmärkte in 75 großen US-Metropolregionen zwischen Juli 2016 und Juli 2021, für die für diesen Zeitraum vollständige Datensätze vorlagen. Dazu wurden die Änderungen der Median-Hauspreise innerhalb der zurückliegenden fünf Jahre, innerhalb des vergangenen Jahres, innerhalb der letzten sechs Monaten sowie innerhalb des Monats Juli ermittelt, wobei die Preisänderungen innerhalb des zurückliegenden Jahres und innerhalb der vergangenen sechs Monate, in denen die Corona-Pandemie für eine höhere Nachfrage sorgte, stärker gewichtet wurden.
Auf der Grundlage der so ermittelten Daten wurde eine Rangliste der dynamischsten Immobilienmärkte der USA erstellt. Die Metropolregion Miami/Fort Lauderdale/West Palm Beach liegt in diesem Ranking auf dem 28. Platz. Betrug der Median-Preis für ein Eigenheim (der Preis, über und unter dem jeweils 50 Prozent der ermittelten Preise lagen) dort 2016 noch 255.477 Dollar, waren es Ende Juli 2021 355.793 Dollar, was einem Anstieg um 39 Prozent entspricht. Vor einem Jahr lag der Median-Preis noch bei 310.281 Dollar, vor sechs Monaten waren es 325.260 Dollar, vor einem Monat 348.474 Dollar.
Laut South Florida Business Journal gibt es gleichwohl Anzeichen dafür, dass die Nachfrage demnächst wieder zurückgehen könnte, zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei es aber noch zu früh um eine sichere Aussage dazu treffen zu können, in welchem Ausmaß dies geschehen werde. Möglicherweise werde sich dies in Städten mit einem großen Bevölkerungswachstum und einem relativ geringen Immobilienangebot auf dem Markt kaum bemerkbar machen, zumal es nach wie vor viele Investoren gebe, die Einfamilienhäuser aufkauften, um sie zu vermieten.
US-weit stieg der Median-Preis für ein Eigenheim laut Daten des Immobilienvermittlungsunternehmens Redfin zwischen August 2020 und dem vergangenen August um 16 Prozent auf 380.271. Die Zahl der Wohnimmobilienverkäufe lag saisonbereinigt um 6 Prozent unter der des Vorjahres, die Zahl der gelisteten Immobilien war um 19 Prozent geringer. Zugleich dauerte der Verkauf einer auf den Markt gebrachten typischen Immobilie in diesem August im Schnitt 16 Tage, während diese Zeitspanne vor einem Jahr noch etwa doppelt so lang war.