Perfekter Webauftritt (Foto: © Andy Dean Photography)
Spricht man mit Maklern in Florida, so sind sich alle einig: Am Internet führt heute kein Weg vorbei. In Deutschland setzen noch viele Makler auf Alleinaufträge und stellen ihre Angebote in große Immobilienportale ein, statt in den eigenen Internetauftritt zu investieren.
In Florida ist das anders, hier hat über den »Multiple Listing Service« (MLS) jeder registrierte Makler Zugriff auf die am Markt befindlichen Objekte (ausgenommen Privatverkäufe). Dies ist auch einer der Gründe, warum sich hier Immobilienportale weit weniger durchgesetzt haben als in Deutschland, da es eben nicht nur darauf ankommt, ein Immobilienangebot im Stil einer Kleinanzeige zu publizieren.
»König Kunde« hat somit eine wesentlich größere Freiheit bei der Maklerwahl – und die Anbieter sind gezwungen, sich entsprechend zu profilieren, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Gerade im Geschäft mit Kunden in Übersee ist das Vermitteln von Kompetenz geschäftsentscheidend. David Dapporto von East Coast Immobiliare in Miami: »Das Internet erlaubt einem Makler, sich einer internationalen Klientel professionell zu präsentieren. Eine ansprechende Website in Begleitung mit Online-Marketing und Social Media-Aktivitäten sind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auftritt.«
»Vertrauensbildung« ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Stichwort für Ralf Spielvogel, Franchisemanager international bei der Porta Mondial AG: »Je weiter Verkäufer und Käufer voneinander entfernt sind, desto mehr wird das Internet zur Maklerwahl genutzt.« Aus diesem Grund sollten Makler viel Zeit und Aufwand in einen Auftritt investieren. Ralf Spielvogel: »Wir zum Beispiel bieten unseren Franchisenehmern den professionellen Rahmen und Handlungsanleitungen, wie nicht nur die Immobilien optimal im Web präsentiert werden, sondern auch die zahlreichen Social Media-Instrumente, wie zum Beispiel Facebook, Twitter und Blogs, erfolgreich zur Kompetenzbildung genutzt werden können.«
Viele Makler konzentrieren sich bei der Internetpräsentation auf die Landessprache. Zwar verstehen die meisten Käufer in der Regel ganz gut Englisch, aber gerade bei kostenintensiven Investitionen werden zumeist Ansprechpartner bevorzugt, mit denen in der Muttersprache verhandelt werden kann. Deshalb empfiehlt es sich, das vorhandene Sprachrepertoire auch im Internet zu zeigen.
Michael Sopka, Makler in Naples, kann dies nur bestätigen und weist noch auf einen weiteren Aspekt hin: »Deutsche Käufer haben andere Fragen und rechtliche Ausgangssituationen als amerikanische. Hier ist Maklerfachwissen unabdingbar. Die eigene Website ist also ein gutes Instrument für Spezialisten, sich über entsprechende Zusatzqualifikationen zu profilieren.«
Was mancher Makler gern vergisst – das Internet ist auch interaktiv: »Die Reaktionszeit ist oft entscheidend bei der Maklerwahl«, weiß Ralf Spielvogel aus Erfahrung. Wer länger als zwölf Stunden mit der Bearbeitung seiner E-Mail-Anfragen wartet, hat oft in den Augen der Kunden schon verloren.
Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar, sondern dient ausschließlich der allgemeinen Information.
Über die Autorin:
Ulrike Eschenbecher ist Pressesprecherin der Porta Mondial AG, internationaler Immobilien Franchisegeber mit Sitz in Düsseldorf und Palma de Mallorca. Telefon +49 (0211) 86 81 57 38, E-Mail: ulrike.eschenbecher@portamondial.com