»Win-Win«: Vom Master-Franchise können Franchisenehmer und Franchisegeber profitieren. (Foto: © Sergey Nivens)
Die Vertriebsform »Franchise« hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Allein in den USA existieren derzeit über 800.000 Franchisebetriebe. Aber auch in Deutschland setzt sich Franchise mit aktuell mehr als 65.000 Betrieben immer stärker durch.
Aufgrund der weltweiten Verbreitung ist Franchise vielen als Form der beruflichen Existenzgründung bekannt – gerade auch im Immobiliensektor. Allerdings wissen nur wenige, was genau unter dem Begriff »Master-Franchise« zu verstehen ist. In diesem Fall erwirbt der Master-Franchisenehmer die Lizenzrechte für eine große Region oder ein ganzes Land. Der Fokus der unternehmerischen Tätigkeit liegt weniger auf dem zu verkaufenden Produkt oder der Dienstleistung, sondern vielmehr in Aufbau und Etablierung eines überregionalen beziehungsweise landesweiten Vertriebssystems.
Der Master-Franchisenehmer übernimmt hierbei Aufgaben des Franchisegebers: Er passt das Franchiseangebot an landesspezifische Besonderheiten an, baut eine regionale Systemzentrale auf, führt häufig einen ersten Pilotbetrieb vor Ort und betreut seine Partner. Dafür erhält er das Recht, vor Ort als Franchisegeber zu agieren und Unterlizenzen (Sub-Franchise) zu vergeben.
Eine »Win-Win«-Situation für beide Seiten. Den Masterpartner erwartet ein attraktives Renditepotenzial, da er an den Gebühren der von ihm betreuten Franchisepartner beteiligt ist, während der Franchisegeber von der Weiterentwicklung seines Systems im Ausland profitiert. Immer mehr Unternehmen nutzen Master-Franchise zur internationalen Expansion, so zum Beispiel das Immobilien-Franchisesystem Porta Mondial, das für Florida und weitere ausgewählte Immobilienmärkte derzeit Masterlizenzen anbietet.
Für wen eignet sich dieses Geschäftsmodell? Ulrich Kessler, Geschäftsführer von franchiseportal.de, sieht in einer Masterlizenz die Chance für einen überregionalen oder landesweiten Geschäftserfolg, ohne ein eigenes Konzept entwickeln zu müssen. Dabei sind aus seiner Sicht die Vernetzung des Masters, Kenntnis von Land und Leuten sowie Marktwissen entscheidend. Außerdem sollten »Master-Franchisenehmer über betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Führungserfahrung und am besten auch über Know-how im Franchising verfügen.« Ralf Spielvogel, internationaler Franchisemanager der Porta Mondial AG, teilt diese Einschätzung: »Ein Master-Franchisepartner baut sich zusätzlich zu der laufenden Rendite vor allem einen langfristigen Unternehmenswert auf.«
Und für Käufer und Verkäufer von Immobilien in Florida? Die profitieren von dem einheitlichen Auftritt der lokalen Betriebe, von der Seriosität des Franchisegebers sowie der internationalen Vernetzung der Franchisepartner untereinander. Das hilft zum Beispiel, wenn man als Verkäufer sein eigenes Objekt einer möglichst großen potenziellen Käuferschaft präsentieren will.
Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar, sondern dient ausschließlich der allgemeinen Information.
Über die Autorin:
Ulrike Eschenbecher ist Pressesprecherin der Porta Mondial AG, internationaler Immobilien Franchisegeber mit Sitz in Düsseldorf und Palma de Mallorca. Telefon +49 (0211) 86 81 57 38, E-Mail: ulrike.eschenbecher@portamondial.com