Das Mote Marine Laboratory in Sarasota (Foto: © AL)
Wie die Facebook-Seite Florida Red Tide and other Harmful Algal Blooms (HABs) berichtet, testen Mote-Wissenschaftler derzeit im Golf von Mexiko eine neu entwickelte Methode zur Eindämmung der "red tide". Das vom Mote Marine Laboratory patentierte Verfahren, bei dem die Einzeller, die von ihnen produzierten Toxine sowie überschüssige Nährstoffe mittels Ozon oxidiert und damit vernichtet werden, wird bereits erfolgreich im Meerwasser des Mote-Aquariums und der von der Einrichtung betriebenen Tierkrankenhäuser auf City Island angewandt. In angepasster Form soll es nun dazu dienen, schmale Buchten und in Sackgassen endende Wasserstraßen ökologisch zu regenerieren. Nach der Vernichtung der Einzeller, Toxine und organischen Stoffe wird dem Wasser neuer Sauerstoff zugeführt, ohne dass dabei für die Umwelt aufgrund seiner Oxidationsfähigkeit schädliches Ozon freigesetzt wird.
Mitte August wurde in einem Kanal in Boca Grande ein Test gestartet, bei dem zwei Ozon-Reinigungssysteme zusammen etwa 1135 Liter Wasser pro Minute von Dinoflagellaten, Gift- und Nährstoffen befreiten. Parallel dazu wurde kontinuierlich die Konzentration von Karenia-brevis-Zellen, Toxinen und Nährstoffen sowie Temperatur, Sauerstoffkonzentration und pH-Wert des Wassers gemessen.
Darüber hinaus versuchen die Wissenschaftler des Mote zu ergründen, wie genau es zur Entstehung der roten Tiden kommt, aus welchen Gründen sie fortdauern oder sich wieder auflösen, welche Auswirkungen sie auf die Populationen von Meerestieren und auf die menschliche Gesundheit haben und auf welche Weise sie sich kontrollieren und abmildern lassen, ohne das angegriffene Ökosystem zusätzlichem Stress auszusetzen. Weitere Informationen zum Mote und seiner Forschung zur roten Tide finden Sie unter mote.org.