Mit etwas Vorbereitung verläuft die USA-Einreise ganz reibungslos. (Foto: © Thaspol Sangsee)
Für Bürger aus Deutschland und einigen anderen Staaten bietet die US-amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP (U.S. Customs and Border Protection) das sogenannte Global-Entry-Programm an: Wer in die USA reisen will, kann sich zuvor in einer Überprüfung ein geringes Sicherheitsrisiko bescheinigen lassen und auf diese Weise die Abfertigung bei der Einreise stark verkürzen. Im kommenden Monat bietet die CBP an den folgenden Tagen Sonderveranstaltungen an, bei denen Antragsteller persönliche Überprüfungsgespräche führen können:
•8. und 9. Mai im US-Konsulat Frankfurt
•11., 14. und 15. Mai in der US-Botschaft in Berlin
•17. und 18. Mai am Flughafen München.
Um einen persönlichen Registrierungstermin zu vereinbaren, muss man zunächst bei der Bundespolizei eine Vorregistrierung vornehmen. Anschließend ist online ein Global-Entry-Antragsformular auszufüllen und eine Gebühr von 100 Dollar zu erweisen, die im Fall eines negativen Bescheids nicht erstattet wird. Auch wer sich bereits in der Vergangenheit für das Global-Entry-Programm registriert hat, muss sich alle zwei Jahre erneut bei der Bundespolizei vorregistrieren lassen. Im Rahmen des persönlichen Registrierungstermins werden Fingerabdrücke genommen und digitale Fotos der Bewerber angefertigt.
Nach der Aufnahme in das Global-Entry-Programm können Passagiere fünf Jahre lang bei der USA-Einreise die Global-Entry-Kiosks an den teilnehmenden Flughäfen in den USA und Kanada benutzen. Mittels dieser elektronischen Lesegeräte werden der maschinenlesbare Reisepass beziehungsweise die Greencard sowie die Fingerabdrücke gescannt. Danach ist am Automaten eine Zollerklärung auszufüllen, nach der die Reisenden entweder mit ihrem Gepäck zum Ausgang gehen oder sich aufgrund einer zufälligen Auswahl einer regulären Gepäcküberprüfung unterziehen müssen.
Als deutscher Staatsbürger kann man ohne Visum für bis zu 90 Tage in die USA reisen, wenn man sich online beim Electronic System for Travel Authorization (ESTA) des US-Ministeriums für Innere Sicherheit registriert und dabei eine erweiterte Sicherheitsprüfung absolviert. Bei der Teilnahme an diesem Verfahren sollte man aber einige Dinge beachten, wie Die Welt hervorhebt:
•Es empfiehlt sich, ausschließlich das offizielle ESTA-Formular zu benutzen. Die dafür zu entrichtende Bearbeitungsgebühr beträgt 14 Dollar. Daneben wird die ESTA-Teilnahme auch auf anderen, privaten Websites angeboten, auf denen den Antragstellern gegen deutlich höhere Gebühren beim Ausfüllen des Formulars geholfen wird. Nach Aussage der CBP soll es aber schon vorgekommen sein, dass Reisende trotz Gebühren von 50 Euro am Ende keine ESTA-Einreisegenehmigung erhalten haben.
•Das Ausfüllen des Formulars auf der ESTA-Website sollte nach Möglichkeit nicht unterbrochen werden, da es sonst passieren kann, dass man den bereits begonnenen Registrierungsvorgang nicht wiederfindet, aber auch keinen neuen Antrag mehr stellen kann, da der alte weiterhin aktiv ist.
•Bei der Angabe der persönlichen Daten sollte man sichergehen, dass es nicht zu Abweichungen gegenüber dem Pass kommt. Speziell bei der Übertragung von Umlauten ins Englische ist auf eine einheitliche Schreibweise (zum Beispiel oe oder o für ö) zu achten. Um derartige Fehler künftig auszuschließen, ist laut CBP bis zum Sommer dieses Jahres geplant, es Antragstellern zu ermöglichen, ein Foto des maschinenlesbaren Teils ihres Passes auf die Website hochzuladen. Darüber hinaus sollen Reisende in Zukunft 10 Tage vor Ablauf der 90-tägigen Aufenthaltsfrist eine E-Mail erhalten.
• Nach einem Namenswechsel durch Hochzeit oder Scheidung sollte man sicherheitshalber einen neuen Pass beantragen, ehe man den ESTA-Antrag stellt.
•Wenn der ESTA-Antrag abgelehnt wird, weil man versehentlich bei Frage 1 zum Gesundheitszustand falsche Angaben gemacht hat, braucht man nur 24 Stunden zu warten und kann dann einen neuen Antrag stellen. Sollte man dagegen bei Frage 8 nach der kriminellen Vergangenheit fälschlicherweise mit Ja geantwortet haben, kann man sich an das Traveler Communication Centre der CBP wenden (Telefon +1-202-3255120).
•Wer neben der deutschen auch die iranische, irakische, sudanesische oder syrische Staatsbürgerschaft besitzt, kann nicht an ESTA teilnehmen, sondern muss ein Visum beantragen. Dasselbe gilt für deutsche Staatsbürger, die seit dem 1. März 2011 in eines dieser Länder oder Libyen, Somalia oder den Jemen gereist sind. Ausnahmen gelten für offizielle Regierungsmissionen oder Einsätze als Soldat.
Wer wissen möchte, wann er oder sie in den vergangenen fünf Jahren in den USA war, kann dies übrigens in der "travel history" der CBP nachvollziehen. Dazu muss man dort lediglich Namen, Geburtsdatum und Passnummer eingeben.