Florida-Haus: günstig refinanzieren (Foto: © Robert Elias)
Es ist noch nicht lange her, da lag in Florida der durchschnittliche Zins für eine Finanzierung bei ausländischen Investoren (»Non-Residents«) bei 6,0 bis 7,5 Prozent. Mittlerweile sind – je nach geographischer Region, Szenario und Kundenprofil – bereits Finanzierungen ab 3,875 Prozent verfügbar.
Noch nie waren die Konditionen für Non-Residents günstiger als zurzeit. Das macht ein Investment in Florida noch um einiges attraktiver. Doch auch, wer bereits eine Immobilie in Florida besitzt und diese finanziert hat, kann jetzt neu kalkulieren: Lohnt sich eine Ablösung des bestehenden Kredites mit den aktuellen, deutlich günstigeren Konditionen?
Wer beispielsweise eine Finanzierung von 250.000 Dollar zu 6,5 Prozent abgeschlossen hat und nun eine Finanzierung für 4 Prozent erhält, spart im Jahr 6.250 Dollar an Zinsen. Eine Refinanzierung lohnt sich allerdings nicht in jedem Fall. Wer schon einmal in den USA finanziert hat, der weiß: Eine Finanzierung dort bringt nicht unerhebliche Nebenkosten mit sich. Diese gilt es im Vorfeld zu überprüfen und gegenzurechnen.
Hier einige wichtige Fragen, die Sie im Vorfeld einer möglichen Refinanzierung prüfen sollten:
• Wie hoch wird die tatsächliche Zinsersparnis mit einer Refinanzierung sein?
• Welche Kapitalbeschaffungskosten (»Closing-Kosten«) stehen dem gegenüber?
• Wie lange wird es dauern, bis sich die Nebenkosten amortisiert haben?
• Wie lange gilt die bestehende Zinsbindung des aktuellen Kredites noch?
• Wenn eine Zinsbindung der nächsten Zeitansteht – wie wird sich der Zins anpassen?
Bei einer Refinanzierung sollten Sie folgende Punkte beachten:
• Bei der aktuellen Zinsstruktur sind Zinsersparnisse von 2 bis 3 Prozent p.a. möglich – je nachdem, wann und wie Sie finanziert haben.
• Die meisten Nebenkosten bei einer Refinanzierung sind Fixkosten, das heißt: je größer der Kreditbetrag, umso günstiger fallen prozentual die Finanzierungskosten aus. Bei einer Kredithöhe von 250.000 Dollar kann man konservativ von knapp 5 Prozent an Nebenkosten ausgehen. Je höher der Finanzierungsbetrag, umso günstiger werden die Kosten und umgekehrt.
• Meistens haben sich die Closing-Kosten innerhalb der ersten zwei Jahre amortisiert. Wichtig ist, dass Sie dies im Vorfeld prüfen lassen und sich hierbei auf konservative Zahlen stützen. Mortgage Broker und Banker werden Ihnen die Kalkulationen aufstellen und Ihnen aufzeigen, was sich lohnt und was nicht.
• Wenn in Kürze eine Zinsanpassung ansteht, könnte es gut sein, dass diese nach unten vorgenommen wird, das heißt, dass eine Refinanzierung nicht erforderlich sein wird. In Ihrem Kreditvertrag steht, wie oft und in welcher Höhe sich ein Zins anpassen kann.
Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar, sondern dient der allgemeinen Information.
Über die Autorin:
Kirsten Paul ist Bankkauffrau und Mortgage Broker mit Büros in München, Telefon + 49 (89) 189 50 996, und Florida, Telefon, Telefon (239) 344-9930, E-Mail: info@paul-finance.com