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Das erste in Florida gekaufte Haus lässt sich maximal beleihen. (Foto: © Shyamalamuralinath)
Für eine Finanzierung in den USA sprechen insbesondere die Eingrenzung des Währungsrisikos bzw. -verlusts, steuerliche Vorteile, Kontrollmechanismen durch die Banken und der Aufbau eines Credit Scores. Natürlich stehen dabei immer die Konditionen im Vordergrund – besonders der Zinssatz und die Beleihungshöhe. Hier einige Tipps für Ihre Finanzierung:
1) Objekt
Finanzieren Sie nach Möglichkeit immer das erste Haus, das Sie in Florida kaufen. US-Banken deklarieren das erste Haus, das ein internationaler Investor in den USA erwirbt, automatisch als Zweitwohnsitz (Ausnahme: Häuser mit einem Dauermieter). Daher erhalten Sie in diesem Fall die güns-tigsten Zinskonditionen, und es lässt sich auch maximal beleihen.
2) Eigentümer
Die größte Auswahl an Kreditprogrammen und die besten Konditionen erhalten Sie stets, wenn Sie im Namen einer Privatperson kaufen und finanzieren (gegebenenfalls auch im Namen eines »revocable trust«).
3) Zeitpunkt
Finanzieren Sie zum Zeitpunkt des Kaufs, statt bar zu bezahlen und nachträglich zu beleihen. Achten Sie darauf, möglichst lange Fristen im Vertrag einzubauen.
4) Dokumentation
Wenn Sie gewillt sind, volle Dokumentation und Nachweise zu erbringen, werden Ihnen die besten Konditionen geboten.
5) Bearbeitungszeit
Besonders bei Sonderformen der Finanzierung, zum Beispiel bei Investments, Kreditlinien oder sogenannten »blanket loans«, ist es wichtig, möglichst viel Zeit bis zum Closing einzuplanen, da es nur noch wenige Banken für derartige Finanzierungsformen gibt. Auf diese Weise sichern Sie sich den Zugriff auf die maximale Zahl an Optionen und somit die besten Programme.
6) Eigenkapital
Ein wichtiger Punkt ist die zeitnahe Bereitstellung und Dokumentation Ihres Eigenkapitals. Je früher dieses nachweislich auf einem Konto verfügbar ist (mindestens 60 Tage), umso besser die Aussicht, eine Bank mit guten Konditionen für die Finanzierung zu finden.
7) Zinsbindung
Variabel verzinste Hypotheken sehen eine bestimmte Zinsbindungsfrist vor – meistens für drei, fünf oder sieben Jahre. Die durchschnittliche Haltedauer eines Zweitwohnsitzes in Florida beträgt fünf bis sieben Jahre. Eine solche Zinsbindung sollte daher für Ihr Investment ausreichend sein, da im Normalfall bei Finanzierungen innerhalb einer derartigen Zeitspanne ohnehin entweder der Kredit größtenteils getilgt ist oder das Haus schon wieder gewinnbringend verkauft wird.
8) Objektgrösse
Im Falle von Refinanzierungen ist es meistens das Beste, das höchstwertige Objekt zu beleihen. Nicht nur, dass Sie hier größere Beträge beantragen können. Bei Refinanzierungen betrachten die Banken meist das teuerste Objekt als Zweitwohnsitz, was sich positiv auf Zinsen und Beleihbarkeit auswirkt. (Siehe Punkt 1.)
9. Refinanzierung
Bei Refinanzierungen sind jene Programme günstiger, bei denen ein bestehender Kredit durch sogenannte Cash-out-Refinanzierungen abgelöst wird, bei denen ein unbelastetes Objekt beliehen und der Kreditbetrag ausgezahlt wird.
Auch wenn Sie keinen oder nur einige der oben genannten Punkte erfüllen können, sind Finanzierungen jederzeit möglich. Je mehr der genannten Voraussetzungen Sie erfüllen können, umso größer wird die Auswahl an verfügbaren Kreditmodellen für Sie sein – und umso höher auch die Chance, die attraktivsten Konditionen zu bekommen.
Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar, sondern dient ausschließlich der allgemeinen Information.
Über die Autorin
Kirsten Paul ist Bankkauffrau und Mortgage Broker / Finanzierungsberaterin mit Büros in Deutschland, Telefon + 49 (6021) 458 6050, und Florida, Telefon (954) 510-1794, E-Mail: info@paul-international.net