Covid-19-Impfung in Florida
Im Sunshine State wurde das Mindestalter für Personen, die unabhängig von Gesundheitsstatus und Beruf gegen Covid-19 geimpft werden können, auf 50 herabgesetzt; im Miami-Dade County ab dem 29.3. sogar auf 40. (Foto © Niyazz/Shutterstock.com)
Laut der statistischen Übersicht zur weltweiten Corona-Entwicklung der New York Times lag die Zahl der neu erfassten Covid-19-Infektionen in Florida am 24. März bei 5143. Im Durchschnitt gab es in der zurückliegenden Woche pro Tag 4662 Neuinfektionen. Bezogen auf 100.000 Einwohner entspricht dies einer 7-Tage-Inzidenz von 151,9. Die Gesamtzahl der an oder im Zusammenhang mit Corona Verstorbenen betrug an diesem Tag 32.849, die Gesamtzahl aller festgestellten Corona-Infektionen 2.021.648. Damit setzte sich der seit Mitte Januar verzeichnete Trend eines fortschreitenden Rückgangs der Infektionszahlen und coronabedingten Todesfälle im Sunshine State weiter fort. US-weit lag die Zahl der Neuinfektionen bei 79.440. Bezogen auf 100.000 Einwohner betrug die 7-Tage-Inzidenz 122,5; die Gesamtzahl der Todesfälle lag bei 545.070.
Wie Fox 13 berichtet, breitet sich derweil in den Vereinigten Staaten die in Großbritannien beschriebene Virusvariante B.1.1.7 immer weiter aus, die deutlich infektiöser als der ursprüngliche Covid-19-Stamm ist und nach vorläufigen Untersuchungen zu etwa 30 Prozent mehr tödlich verlaufenden Infektionen führen soll. Auf dem besten Weg, sich zum US-Bundesstaat mit der stärksten Verbreitung zu entwickeln, ist Florida: Während laut einer aktuellen Studie der Anteil dieser Variante an den Neuinfektionen US-weit jeden Tag um etwa 7 Prozent zunimmt, findet im Sunshine State alle neun Tage eine Verdopplung statt. Laut CBS 12 gehen nach Aussage von Thomas Unnasch, Distinguished Professor am College of Public Health der University of South Florida, bereits 50 Prozent der Neuinfektionen in Florida auf das Konto von B.1.1.7. Ab Ende März oder Anfang April dürfte diese Variante laut Unnasch daher für den größten Teil der Neuinfektionen im Sunshine State verantwortlich sein. Angesichts dieser Entwicklung zeigt er sich überrascht, dass die Zahl der Infektionen dennoch weiter zurückgeht. In Anbetracht der auch in anderen Bundesstaaten gelockerten Kontaktbeschränkungen und der angebrochenen Saison der Springbreak-Feiern könnte sie nach Ansicht von Experten aber bald wieder ansteigen.
Ein Grund dafür, dass sich die Infektionszahlen trotz der Verbreitung der britischen Covid-19-Variante noch nicht nach oben entwickelt haben, dürfte darin bestehen, dass der Bundesstaat mit der Impfung der Bevölkerung gute Fortschritte gemacht hat: Während US-weit eine vierte Infektionswelle befürchtet wird und mancherorts die Zahlen der Impfanmeldungen zurückgehen, wurde seit dem vergangenen Montag auf Geheiß von Gouverneur DeSantis das Mindestalter, ab dem sich jeder Bürger Floridas unabhängig von Beruf oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen gegen das Virus impfen lassen kann, auf 50 herabgesetzt, wie WLRN unter Berufung auf den Sun Sentinel berichtete. Kürzlich legte der Gouveneur laut dem Sun Sentinel nach und verfügte, dass sich ab dem kommenden Montag jedermann ab 40 impfen lassen kann; ab dem 5. April soll das Mindestalter dann auf 18 herabgesetzt werden.
Während das Impfprogramm in Florida weiter auf Touren kommt, wurde im Palm Beach County laut WPBF kürzlich ein Mädchen mit Covid-19-Antikörpern geboren, dessen Mutter drei Wochen vor der Geburt geimpft worden war. Die zuständigen Kinderärzte gehen davon aus, dass es das weltweit erste Neugeborene mit Antikörpern gegen das Corona-Virus ist. Trotz der Antikörper bestehe für das Baby aber noch immer ein gewisses Infektionsrisiko: In weiterführenden Untersuchungen müsse erst noch festgestellt werden, wie viele Antikörper nötig seien, um ein Baby vor einer Infektion zu schützen.