US-Pass
Wer die US-Staatsbürgerschaft beantragt, braucht jetzt nicht mehr so lange auf seine Einbürgerung zu warten wie noch vor zwei Jahren. (Foto © Evgenia Parajanian/Shutterstock.com)
Wer fünf Jahre lang mit einer Greencard in den USA lebt oder mindestens seit drei Jahren mit einem US-Bürger beziehungsweise einer US-Bürgerin verheiratet ist, kann die US-amerikanische Staatsbürgerschaft beantragen. Wie The New York Times ausführt, hatte Joe Biden als Reaktion auf die immigrationsskeptische Politik seines Vorgängers Donald Trump nach seiner Amtsübernahme 2021 ein Dekret erlassen, um das öffentliche "Vertrauen" in das gesetzliche Einbürgerungssystem zu erneuern. Zu den darin enthaltenen Maßnahmen zählte eine "substanzielle Verkürzung der gegenwärtigen Dauer des Einbürgerungsprozesses". In der Folge war die durchschnittliche Zeitspanne zur Bearbeitung eines Einbürgerungsantrags in den ersten neun Monaten des gegenwärtigen Fiskaljahres mit 4,9 Monaten so kurz wie zuletzt 2014; 2021 hatte sie noch bei 11,5 Monaten gelegen.
Um den angehäuften Berg an unbearbeiteten Anträgen abzubauen, ließ die Biden-Administration 2022 neue Technik einsetzen und die Zahl der Behördenmitarbeiter erhöhen. Der Umfang des Einbürgerungsantrags wurde von 20 auf 14 Seiten verkürzt. Im April dieses Jahres stieg die Bearbeitungsgebühr von 640 auf 710 Dollar, doch zugleich wurden die für Antragsteller mit niedrigem Einkommen bestehenden Hürden verringert, den Anspruch auf eine Ermäßigung des Gebührensatzes geltend zu machen.