EU-Einreise: Elektronische Autorisierung für Nicht-EU-Bürger erneut verschoben

Vom kommenden Jahr an müssen Bürger aus den USA und 59 weiteren Staaten, die visumfrei in die EU einreisen können, dafür vorab online einen Antrag stellen. Das mit dem US-amerikanischen ESTA vergleichbare Autorisierungssystem ETIAS sollte ursprünglich im Januar 2023 eingeführt werden. Nach einer ersten Verschiebung auf den Mai wurde die Einführung nun um weitere sechs Monate auf November 2023 verschoben.

von

Wie fvw berichtet, hat die EU die Einführung des European Travel Information and Authorization System (ETIAS) ohne Angabe von Gründen auf November 2023 verschoben; erst im vergangenen April war auf der offiziellen ETIAS-Website bekannt gegeben worden, dass das Registrierungssystem entgegen den vorherigen Angaben, nach denen es bereits im Januar starten sollte, erst im Mai 2023 eingeführt und "kurz darauf Pflicht für Europareisen sein" werde.

Laut des unabhängigen Informationsportals Etiasvisa.com, dessen Webseite weder der EU gehört, noch mit ihr assoziiert ist, dient die Registrierungspflicht dazu, die Grenzen der Europäischen Union "zu schützen und zu stärken". Bis auf Weiteres wird ETIAS nur für die Länder des Schengenraums zur Anwendung kommen, der außer 22 EU-Staaten auch Norwegen, Island, die Schweiz, Lichtenstein, San Marino, den Vatikan und Monaco umfasst. Mittelfristig sollten auch die EU-Staaten Rumänien, Bulgarien, Kroatien und Zypern dem Schengenraum beitreten und damit ebenfalls unter die ETIAS-Registrierungspflicht fallen.

Die ETIAS-Registrierung gilt für eine maximale Aufenthaltsdauer von 90 Tagen und betrifft touristische ebenso wie Geschäftsreisen. Von Personen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren wird dafür eine Gebühr von 7 Euro erhoben.