Miami International Airport
Auch am Miami International Airport werden in diesem Sommer wohl nur wenige Passagiere aus Europa ankommen. (Foto © EQRoy/Shutterstock.com)
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, erklärte die Sprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki am vergangenen Montag, "zum gegenwärtigen Zeitpunkt" werde die US-Regierung nichts an den Einreisebeschränkungen ändern, die derzeit noch unter anderem für die Länder des Schengen-Raums, Irland und Großbritannien gelten. Angesichts derzeit wieder steigender Corona-Infektionszahlen in den USA wolle man das Risiko der weiteren Ausbreitung der neuen, besonders infektiösen Delta-Variante des Virus möglichst geringhalten, die mittlerweile in mindestens 90 Ländern verbreitet ist.
Wie Psaki ausführte, ist diese Variante derzeit wesentlich für den Anstieg der Infektionszahlen insbesondere bei nicht Geimpften im Land verantwortlich, der sich in den kommenden Wochen aller Wahrscheinlichkeit nach fortsetzen werde. Nach Angaben der Nachrichtenagentur sind inzwischen über 80 Prozent der Neuinfektionen in den USA auf die Delta-Variante zurückzuführen. Die Sprecherin des Weißen Hauses wies auch darauf hin, dass die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) die US-Bürger in der vergangenen Woche aufgefordert habe, angesichts der Infektionsentwicklung im Vereinigten Königreich von Reisen dorthin abzusehen.
Laut Reuters ist damit fast sicher davon auszugehen, dass sich die Hoffnungen der US-amerikanischen Luftfahrt- und Tourismusindustrie, noch in diesem Sommer den Reiseverkehr mit Europa und den übrigen vom Einreisestopp betroffenen Ländern wiederaufnehmen zu können, nicht erfüllen werden. Nach Ansicht mancher Branchenvertreter ist wohl frühestens im September mit einer Änderung der Einreisebestimmungen zu rechnen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das US-Ministerium für Innere Sicherheit bekannt gegeben, dass die Grenzen zu den Nachbarländern Kanada und Mexiko für nicht unbedingt notwendige Reisen mindesten bis zum 21. August weiter geschlossen bleiben werden, wie Reuters berichtete. Die kanadische Regierung hatte demgegenüber zuvor erklärt, vollständig geimpfte US-Amerikaner ab dem 9. August wieder uneingeschränkt einreisen zu lassen.
Die US-Administration hat es auf Nachfrage abgelehnt, konkrete Angaben zu Werten mit der Pandemie im Zusammenhang stehender statistischer Größen zu machen, die zu einer Lockerung der Restriktionen führen würden. Auch äußerte sich die Regierung bisher nicht dazu, ob geplant sei, die Einreisebeschränkungen gegebenenfalls für einzelne Länder ganz aufzuheben, oder ob man die individuelle gesundheitliche Überprüfung der Passagiere weiter verbessern wolle. Gemäß Reuters wird im Weißen Haus die Möglichkeit diskutiert, internationale Reisende, die vollständig geimpft sind, wieder ins Land zu lassen, eine Entscheidung dazu steht aber weiter aus. Mit US-Fluggesellschaften sprach die Regierung in den vergangenen Wochen außerdem über die Einführung eines Kontaktnachverfolgungssystems für die Passagiere als Vorbedingung für die Wiederöffnung des Landes für internationale Reisende.
Die neuesten Informationen und Updates rund um die Entwicklung der Corona-Pandemie in Florida und den USA sowie zur US-Einreise finden Sie auf der laufend aktualisierten Seite Aktuelle Meldungen.