Reisefreude
Urlaub wieder möglich: Ab November können vollständig Geimpfte auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder in den Sunshine State reisen. (Foto © Damir Khabirov/Shutterstock.com)
Laut der Nachrichtenagentur Reuters teilte der Koordinator des Weißen Hauses für die Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie Jeff Zients am Montag der Presse mit, dass Flugpassagiere von Anfang November an auch aus den 26 Schengenstaaten, Großbritannien, Irland, China, Indien, Brasilien, Südafrika und Iran wieder in die USA einreisen können, sofern sie vollständig gegen Corona geimpft sind und einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist. US-Staatsangehörige und Inhaber einer permanenten Aufenthaltsgenehmigung können weiterhin auch ohne vollständige Impfung in die USA einreisen, müssen aber vor dem Abflug einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist, und sich zusätzlich nach ihrer Ankunft erneut testen lassen.
Die Einführung der neuen Regelung stellt einen Paradigmenwechsel in der US-amerikanischen Anti-Corona-Politik dar: Bislang müssen ausländische Reisende aus über 150 Ländern für ihre Einreise in die USA lediglich einen negativen Covid-19-Test vorlegen, während Flugpassagieren, die sich innerhalb der zurückliegenden 14 Tage in einem der oben genannten 33 Länder aufgehalten hatten, die Einreise prinzipiell verwehrt wird – unabhängig von der aktuellen Corona-Situation in den verschiedenen Ländern. Kritiker dieser Vorgehensweise wiesen darauf hin, dass manche mit der Einreisesperre belegten Länder mittlerweile die Pandemie relativ gut unter Kontrolle haben, während andere Länder, für die keine besonderen Einreisebeschränkungen gelten, deutliche höhere Infektionszahlen aufweisen. Mit der neuen Regelung werden nun fast alle ausländischen Reisenden, die in die USA fliegen, eine vollständige Impfung nachweisen müssen.
Gemäß den Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) werden dabei Impfungen mit Vakzinen akzeptiert, die entweder von der US-amerikanischen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) oder der Weltgesundheitsorganisation WHO zugelassen wurden. Neben den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer, Moderna, Johnson & Johnson und AstraZeneca zählt dazu auch CoronaVac des chinesischen Herstellers Sinovac. Die neuen Regelungen gelten nicht für Kinder, für die bislang kein Impfstoff zur Verfügung steht; ob es für sie künftig strengere Corona-Test-Vorgaben geben wird, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Auch ein genaues Datum, an dem die Regelungen in Kraft treten sollen, nannte Zients nicht und sprach nur von "early November".
Zeitgleich mit der Ankündigung des baldigen Endes des coronabedingten "travel ban" verlängerten die USA die Einreisebeschränkungen an ihren Landgrenzen zu Mexiko und Kanada bis zum 21. Oktober. Wer nicht US-Bürger oder Inhaber einer Greencard ist, kann damit weiterhin aus diesen Ländern nur aus essenziellen Gründen auf dem Landweg in die USA einreisen. Die Regierung gab keinen Hinweis darauf, ob die neue Impfnachweis-Regelung ab November auch auf die Einreise über diese Grenzübergange angewandt werden soll.
Eine Liste mit Antworten auf die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der neuen US-Einreiseregelung hat die Nachrichtenagentur AP zusammengestellt. Weitere Informationen und Updates rund um das Thema US-Einreise sowie zur Corona-Pandemie finden Sie unter Aktuelle Meldungen.