Kapitol, Washington
Mit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden, der am Mittwoch im Kapitol vereidigt wurde, wird sich politisch vieles ändern. Ob die US-Einreise für die meisten Europäer bald wieder einfacher wird, ist aber fraglich. (Foto © AevanStock/Shutterstock.com)
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, unterschrieb Donald Trump am vergangenen Montag eine Verordnung, gemäß der Personen, die sich innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Schengen-Land, Großbritannien, Irland oder Brasilien aufgehalten haben, ab dem 26. Januar wieder in die USA reisen können, sofern sie gemäß der vor Kurzem erlassenen Regelung einen negativen Covid-19-Test beziehungsweise ein Attest über eine innerhalb der zurückliegenden 90 Tage überstandene Infektion mit dem Virus vorweisen können. Das Einreiseverbot für die meisten Nicht-US-Bürger, die sich kürzlich in China oder im Iran aufgehalten haben, ist hiervon nicht betroffen. Vor dem Erlass der Verordnung hatte Trump sich die Unterstützung von Vertretern der staatlichen Gesundheitsbehörde und Mitgliedern seiner Corona-Taskforce zugesichert.
Der neue US-Präsident Joe Biden, der am Mittwoch in sein Amt eingeführt wurde, ließ jedoch umgehend verlauten, dass seine Regierung an den Einreisebeschränkungen festhalten werde. So verkündete Bidens Sprecherin Jen Psaki bereits am Montag via Twitter, die neue Regierung habe nicht vor, diese Beschränkungen am 26. Januar aufzuheben, da ihr medizinisches Team ihr davon abgeraten habe. Angesichts der Tatsache, dass die Infektionszahlen derzeit weltweit anstiegen und sich noch ansteckendere Virusvarianten verbreiteten, sei gegenwärtig nicht der Zeitpunkt dafür, Beschränkungen im internationalen Reiseverkehr aufzuheben. Vielmehr plane man, die Anstrengungen zum Gesundheitsschutz in diesem Zusammenhang noch zu verstärken, um die Verbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Ob dies bedeutet, dass die Einreisebeschränkungen auf weitere Länder ausgedehnt werden sollen, wurde bislang nicht bekanntgegeben.