US-Außenministerium, Washington
Das US-Außenministerium warnt nun vor Reisen in 80 Prozent der Länder. (Foto © Mark Van Scyoc/Shutterstock.com)
Laut der Nachrichtenagentur Reuters gab das US-Außenministerium am vergangenen Montag bekannt, dass es seine bisher bereits für 34 Länder geltende covid-19-bedingte Reisewarnung auf 80 Prozent aller Länder weltweit ausweiten werde. Damit werden fast 130 weitere Länder vom Außenministerium in das höchste sogenannte "Travel Advisory Level 4" eingestuft. Die vier "Reiserat-Stufen" der US-Regierung umfassen: Level 1 "Exercise normal precautions" ("Normale vorbeugende Maßnahmen ergreifen"), Level 2 "Exercise increased caution" ("Erhöhte Vorsicht walten lassen"), Level 3 "Reconsider travel" ("Reise überdenken") und Level 4 "Do not travel" ("Nicht reisen"). Nähere Informationen zu den in die verschiedenen Kategorien eingestuften Ländern finden Sie auf der Website der US-Botschaft in Deutschland.
Nach Angabe des Außenministeriums handelt es sich dabei nicht um eine Neubewertung der gegenwärtigen gesundheitlichen Situation in den betreffenden Ländern; vielmehr liege diesem Schritt eine Anpassung des Travel-Advisory-Systems des Außenministeriums zugrunde, die der aktuellen epidemiologischen Einschätzung der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) stärker Rechnung trage. Aktuell gilt in den USA nach wie vor eine Einreisesperre für Reisende, die sich in den zurückliegenden 14 Tagen im Schengen-Raum, Irland, Großbritannien, China, Brasilien, Iran oder Südafrika aufgehalten haben. Darüber, wann mit der Aufhebung der Einreisebeschränkungen zu rechnen ist, gab die Regierung bisher keine Auskunft.
Nachdem die CDC Anfang des Monats noch verkündet hatte, wer vollständig geimpft sei, könne innerhalb der USA sicher reisen, da das Risiko, sich trotz der Impfung zu infizieren und krank zu werden, gering sei, ruderte CDC-Leiter Rochelle Walensky nun angesichts der hohen Corona-Infektionsraten wieder zurück und sprach sich dafür aus, vom Reisen doch besser abzusehen – vor allem, wenn man noch nicht geimpft sei.
Derweil wurde am vergangenen Wochenende laut ClickOrlando.com ein wichtiger Markstein bei der Corona-Schutzimpfung in den USA erreicht: Über 50 Prozent aller Erwachsenen hat nun mindestens eine Impfdosis erhalten, etwa ein Drittel der erwachsenen US-Bürger wurde vollständig geimpft. Ob zu den in den Vereinigten Staaten genutzten Vakzinen künftig auch wieder jenes von Johnson & Johnson gehören wird, dessen Nutzung aufgrund lebensbedrohlicher Gehirnvenenthrombosen, die bei einigen wenigen Geimpften aufgetreten waren, einstweilen ausgesetzt wurde, wird laut Chief Medical Advisor to the President Anthony Fauci voraussichtlich am kommenden Freitag entschieden werden. Bereits am Dienstag hatte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) bekannt gegeben, der Impfstoff könne in der EU mit einer entsprechenden Warnung vor den möglichen Nebenwirkungen verimpft werden, da seine Vorteile die möglichen Risiken überwögen.
Gemäß New York Times wurden in Florida am 21. April 5571 neue Covid-19-Infektionen gemeldet. Der 7-Tage-Durchschnitt lag bei 6095, die auf 100.000 Einwohner bezogene 7-Tage-Inzidenz bei 198,6. 25 Prozent der Floridianer ab 16 Jahren waren bereits vollständig geimpft, 39 Prozent hatten mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Zahl der offiziell an oder mit Corona Verstorbenen lag bei 34.615. US-weit gab es an diesem Tag 64.853 neue Corona-Fälle, der Wochendurchschnitt betrug bei 62.956, die 7-Tage-Inzidenz 134,3. Offiziell an oder mit Corona verstorben waren in den USA an diesem Tag 568.962 Menschen, 31.885.049 hatten sich mit dem Virus infiziert.
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