Orlando International Airport
Derzeit müssen Flugpassagiere, die in die USA einreisen wollen, noch eine negativen Corona-Test vorlegen, der maximal einen Kalendertag alt sein darf (im Bild der Orlando International Airport). (Foto © Joni Hanebutt/Shutterstock.com)
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters heißt es in dem am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Brief, angesichts des "medizinischen Fortschritts" und den "verbesserten Kennzahlen des öffentlichen Gesundheitssystems" sowie der nur "langsamen Erholung des Geschäftsreise- und internationalen Reisesektors" ermutige man die Regierung, "die Testpflicht für einreisende geimpfte Flugpassagiere aufzuheben". Verwiesen wird dabei laut Axios auf den Umstand, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen 2021 um 56 Prozent, jene für internationale Reisen insgesamt sogar um 78 Prozent unter denen im Vor-Corona-Jahr 2019 lagen.
Trotz Corona-Impfung scheuten viele US-Amerikaner davor zurück, eine internationale Flugreise zu unternehmen, da sie befürchteten, sich im Urlaub zu infizieren und in der Folge ihre Rückreise aufgrund eines positiven Tests nicht antreten zu können. Auf der anderen Seite sei die Testpflicht bei der Einreise von vielen andere Ländern mit ähnlichen Infektions-, Impf- und Hospitalisierungsraten wie in den USA – darunter Großbritannien, Deutschland und Kanada – inzwischen aufgehoben worden. Auch in den Vereinigten Staaten sei im Übrigen bei der Einreise über Land aus Kanada und Mexiko kein Corona-Test mehr nötig.
Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes zählen unter anderem die Fluggesellschaft American Airlines, das Kreuzfahrtunternehmen Carnival Corporation & PLC, die Themenparks der Walt Disney Company, die US-Handelskammer und die U. S. Travel Association. Eine offizielle Stellungnahme des Weißen Hauses dazu blieb zunächst aus. Erst im Dezember hatte die US-Regierung die Einreiseregeln angesichts der sich damals ausbreitenden Delta-Variante verschärft, indem sie die Gültigkeitsdauer für den obligatorischen negativen Corona-Test von drei auf einen Tag verkürzte. Auf der anderen Seite erklärte ein Gericht in Florida Mitte April die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln für nicht rechtmäßig.
Laut einem Bericht der Tagesschau wird die Maskenpflicht in Flugzeugen und an Flughäfen innerhalb der EU ab dem 16. Mai aufgehoben, wie die Europäische Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mitteilten. Die Umsetzung dieses Beschlusses obliegt allerdings den einzelnen Ländern. Anders als etwa in Frankreich und Italien wird die Maskenpflicht bei Flügen, die von Deutschland ausgehen oder dort hinführen, vorerst weiter gelten.