Impfzentrum im Clay County
Eingang zu einem Impfzentrum auf den Clay County Fairgrounds in Nordflorida (Foto © Tracey L Choulat/Shutterstock.com)
Ende März hatte Floridas Gouverneur Ron DeSantis verfügt, das Mindestalter für die Berechtigung zur Covid-19-Impfung ohne weitere Vorbedingungen vom 5. April an auf 18 Jahre herabzusetzen. Bei der Umsetzung dieses Beschlusses ging die Regierung sogar noch einen Schritt weiter: Auch Jugendliche ab 16 Jahren können sich – das Einverständnis ihrer Erziehungsberechtigten vorausgesetzt – seit Ostermontag in Florida impfen lassen. Der einzige Unterschied zu den Älteren besteht darin, dass für sie nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer zur Verfügung steht.
Damit erhöht sich die Zahl der Impfberechtigten in Florida um 5,5 Millionen. Um dem erwarteten Ansturm Herr zu werden, wurden laut News 4 JAX etwa in Jacksonville weitere Pop-up-Impfzentren eröffnet, in denen man sich ohne vorherige Anmeldung impfen lassen kann. In ihnen wird ausschließlich der neue Impfstoff von Johnson & Johnson angeboten, bei dem zur Entfaltung seiner vollen Wirkung im Gegensatz zu den anderen bisher in den USA eingesetzten nur eine Impfdosis nötig ist – ein Umstand, der hier zu besonders langen Schlangen führt, da viele gern eine gewisse Wartezeit in Kauf nehmen, wenn sie dafür das Prozedere nicht zweimal über sich ergehen lassen müssen.
Gemäß den Angaben von News 4 JAX haben von den rund 21,48 Millionen Einwohnern des Sunshine State bisher 6 Millionen mindestens eine Impfdosis erhalten; 3,4 Millionen davon wurde bereits die zweite Dosis geimpft. Um sein Impfprogramm zügig fortführen zu können, sollte Florida Anfang dieser Woche 800.000 weitere Impfdosen erhalten, davon über 300.000 des Impfstoffs von Johnson & Johnson – eine signifikante Erhöhung der Impfstoffzuteilung an den Bundesstaat in der zehnten Woche in Folge.
In Florida wurden laut den New York Times am 8. April 5885 neue Corona-Fälle gemeldet; der 7-Tage-Durchschnitt lag bei 5573, was bezogen auf 100.000 Einwohner einer 7-Tage-Inzidenz von 181,3 und gegenüber dem Wert von vor 14 Tagen einer Zunahme um 20 Prozent entspricht. US-weit gab es an diesem Tag offiziell 73.200 neue Covid-19-Infektionen. Der 7-Tage-Durchschnitt betrug 65.556, die 7-Tage-Inzidenz 140. Gegenüber dem Wert von vor zwei Wochen war das ein Anstieg um 14 Prozent.
Nachdem das vom ehemaligen US-Präsidenten Trump erstmals am 22. Juni 2020 verhängte Einreiseverbot für die Inhaber bestimmter Nichteinwanderungsvisa von seinem Nachfolger Biden nicht mehr verlängert wurde, können seit dem 1. April Personen, die über eines der betroffenen Visa verfügen, wieder in die USA einreisen. Laut dem Einwanderungsberatungsportal The American Dream gilt dies für H-1B- und H-2B-Visa für hochqualifizierte Fachkräfte beziehungsweise Arbeitnehmer, die für einen begrenzten Zeitraum in den USA arbeiten, sowie H-4-Visa für ihre Familienangehörige. Betroffen sind außerdem L-1A- und L-1B-Visa für Mitarbeiter von in den USA tätigen Unternehmen, L-2-Visa für deren Angehörige, J-1-Visa für Au-pair-Kräfte, Studenten, Praktikanten und Mitarbeiter von Schulen und Universitäten sowie J-2-Visa für deren Familienangehörige. Diese Visumskategorien dürfen damit in sämtlichen US-Konsulaten auch wieder ausgestellt werden. Bedingung für die Einreise mit einem solchen Visum ist jedoch weiterhin, dass sich die betreffende Person in den zurückliegenden 14 Tagen nicht im Schengen-Raum oder einem anderen Land aufgehalten hat, für die die coronabedingte US-Einreisesperre gilt.