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Berlaymont-Gebäude, Sitz der EU Kommission in Brüssel
Reisende aus den USA und sieben weiteren Ländern sollen nach einem Beschluss der EU-Staaten auch ohne vollständige Impfung wieder in die EU einreisen dürfen. Die EU-Kommission kann hierzu allerdings nur eine allgemeine Empfehlung geben, die konkrete Entscheidung liegt bei den einzelnen Ländern. Im Bild das Brüsseler Berlaymont-Gebäude, der Sitz der EU-Kommission (Foto © olrat/Shutterstock.com)
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Miami Beach
Mal wieder an der Promenade von Miami Beach flanieren zu können, wünschen sich viele Europäer. (Foto © Maridav/Shutterstock.com)
Wie die Deutsche Welle berichtet, handelt es sich bei den Ländern beziehungsweise Orten, aus denen eine Einreise für Touristen aufgrund der niedrigen Corona-Infektionszahlen prinzipiell wieder möglich ist, neben den USA um Serbien, Nordmazedonien, Albanien, den Libanon, Hongkong, Taiwan und Macao. Zuvor waren nur Australien, Neuseeland, Israel, Japan, Ruanda, Singapur, Südkorea und Thailand von der EU-Einreisesperre ausgenommen. Nachdem die EU-Staaten bereits im Mai beschlossen hatten, vollständig Geimpfte aus den meisten Drittstaaten wieder zu erlauben, hatte das besonders auf den Tourismus angewiesene Portugal auf diese weiteren Lockerungen gedrängt. Zuvor war ebenfalls im Mai die Infektionszahl, ab der das Einreiseverbot für ein Land aufgehoben werden kann, von 25 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen auf 75 Fälle erhöht worden.
Allerdings liegt die konkrete Entscheidung darüber, aus welchen Ländern und Orten die Einreise wieder möglich ist und ob dafür gegebenenfalls ein negativer Corona-Schnelltest, ein PCR-Test oder eine Quarantäne erforderlich ist, bei den Regierungen der einzelnen EU-Mitgliedsländer. Die EU-Kommission kann die Länder lediglich mit Nachdruck darum bitten, ihre Einreisebestimmungen miteinander zu koordinieren. Wie NPR konstatiert, dürfte bei der Entscheidung darüber, ob Reisende aus den USA wieder uneingeschränkt ins Land gelassen werden, nicht zuletzt auch eine Rolle spielen, wie es umgekehrt mit der Einreise von EU-Bürgern in die Vereinigten Staaten aussieht.
Nach Aussage des Sprechers der Europäischen Kommission Adalbert Jahnz versicherte US-Präsident Biden bei seinem Treffen mit der EU-Kommission in Brüssel am vergangenen Dienstag zumindest, dass es sich dabei für die US-Administration um "ein Thema von vorderster Priorität" handle. Jahnz verwies im Übrigen auf das Treffen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe am Freitag, deren Ziel es sei, "den Reiseverkehr zwischen EU und USA auf sichere und nachhaltige Weise wiederaufzunehmen". Laut dem Handelsblatt zeigt sich der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Margaritis Schinas durchaus optimistisch, dass EU-Bürger auf baldige Lockerungen der US-Einreisebeschränkungen im Hinblick auf Urlaubsreisen hoffen können. Wichtig sei in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Europa der Kontinent mit den meisten Impfungen sei und sich mittels EU-weit gültiger Zertifikate der Test- und Impfstatus Reisender problemlos nachweisen lasse.
Vom 25. Juni an können vollständig Geimpfte aus Nicht-EU-Staaten wieder nach Deutschland einreisen. Ausgenommen davon sind laut der FAZ nur sogenannte Virusvariantengebiete, in denen eine neue, als besonders riskant eingeschätzte Virusvariante verbreitet ist. Hierzu zählen laut dem Robert Koch Institut aktuell dreizehn Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Brasilien, Südafrika und Indien. Als vollständig geimpft gelten Personen, die mit einem der in der EU zugelassenen Vakzine – gegenwärtig BioNTech, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson – geimpft wurden und deren letzte Impfung mindestens 14 Tage zurückliegt.
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