Impfung in Florida
Angesichts der Verbreitung neuer, infektiöserer Virusvarianten will die US-Regierung unter Präsident Joe Biden das Tempo bei den Covid-19-Impfungen deutlich erhöhen. (Foto © BERMIX STUDIO/Shutterstock.com)
Nach Meldungen von MyNews13.com sollten in der vergangenen Woche 1 Million Dosen des Covid-19-Impfstoffs von Moderna an 6500 Apotheken in den gesamten USA verteilt werden. Mittelfristig will die US-Regierung landesweit 40.000 Apotheken mit Impfstoff beliefern lassen. Parallel dazu läuft die Verteilung über staatliche Institutionen weiter: In der vergangenen Woche sollte Florida laut NBCMiami.com 325.000 Impfdosen von der Bundesregierung erhalten. Die Regierung plant auch hier, die wöchentlichen Impfstofflieferungen an verschiedene Bundesstaaten auf 500.000 zu erhöhen.
Wie The Palm Beach Post berichtet, hatten bis zum 13. Februar 1.028.315 Floridianer ihre zweite Impfdosis erhalten, was 4,8 Prozent der Bevölkerung entspricht. In den gesamten USA waren es 3,7 Prozent. Geimpft werden in Florida vorerst nur ältere Personen ab 65 Jahren sowie im Gesundheitssystem Arbeitende, die sich der Pflege von Infizierten und der Bekämpfung des Virus widmen. Laut The Palm Beach Post gilt dabei nach einer Anordnung von Floridas Gouverneur Ron DeSantis aber das Motto "seniors first", was einige Experten zu Kritik veranlasste, da ihrer Ansicht nach diejenigen, die in systemrelevanten öffentlichen Funktionen ein hohes Infektionsrisiko tragen, als Erste geimpft werden sollten. De facto waren allerdings nur 29 Prozent der bisher Geimpften 75 Jahre oder älter, obwohl diese Altersgruppe mit 52 Prozent den höchsten Anteil an den floridianischen Corona-Opfern hat, während in die Gruppe der 65- bis 74-Jährigen, deren Anteil an den im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen nur bei 21 Prozent liegt, 36 Prozent der bisher geimpften Personen fallen.
Impftermine können nun online mittels einer neuen Plattform direkt über die beteiligten Apotheken vereinbart werden. Nach Angaben führender Vertreter der Gesundheitsbehörde sollte die Mehrheit der Leute, die in eine der beiden Kategorien fallen, in den kommenden Monaten einen Impftermin erhalten können. Laut dem medizinischen Berater des US-Präsidenten Anthony Fauci ist damit zu rechnen, dass sich die Zahl der verfügbaren Impfdosen im März und April deutlich erhöht.
Die Gesamtzahl der offiziell bestätigten Corona-Infektionen in Florida lag laut Florida’s COVID-19 Data and Surveillance Dashboard, das vom floridianischen Gesundheitsministerium unterhalten und laufend aktualisiert wird, am 18. Februar bei 1.844.627; davon waren 1.811.078 Einwohner Floridas. Die Zahl der durch oder mit Covid-19 Verstorbenen lag an diesem Tag bei 29.824; bei 29.311 davon handelte es sich um Einwohner Floridas. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte im Zusammenhang mit Corona lag dort bis zu diesem Tag bei 76.825. US-weit gab es gemäß der Statistik der New York Times bis zum 17. Februar über 27.873.000 Corona-Infektionen und 490.236 Todesfälle; an diesem Tag lag die Zahl der Corona bedingten Hospitalisierungen in den Vereinigten Staaten bei 63.893.
Nachdem die Zahl der täglichen neuen Corona-Fälle in den USA am 8. Januar einen Spitzenwert von 300.594 erreicht hatte, ging sie in der Folge im Wochendurchschnitt kontinuierlich zurück und lag am 17. Februar noch bei 77.665. Analog dazu sank auch die Zahl der Krankenhausaufenthalte und der täglichen Todesfälle. Laut Axios ist diese Entwicklung ein Zeichen dafür, dass die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie – Masken, Social Distancing und Impfungen – Wirkung zeigen. Gleichwohl seien die Zahlen aber noch immer dramatisch hoch, sodass es vor allem auch angesichts der neu aufgetauchten infektiöseren Virus-Varianten geboten sei, diese Maßnahmen notfalls noch weiter zu verschärfen und etwa sogar doppelte Masken zu tragen, die laut jüngsten Untersuchungen den Infektionsschutz deutlich erhöhen können, wie Axios berichtet.